„Fehlwürfe“! Er hat „Fehlwürfe“ gesagt!
Die Woche begann zunächst mit einer sehr netten E-Mail eines kulturinteressierten Neubürgers, die vor Ideen nur so sprühte. Ich könnte mir vorstellen, dass da noch einiges interessantes entstehen wird. Anschließend hatte ich dann allerdings ein Gespräch mit einem sehr aufgebrachten Bürger, der ziemliche Probleme mit seinem Abwasser hatte. Das Problem wurde zwar schnell gelöst, der Ärger verrauchte aber nur langsam.
Um den Ratskeller in Schwalenberg hab ich mich diese Woche auch noch einmal gekümmert. Hier sieht es gar nicht so schlecht aus und ich bin optimistisch, dass die Türen bald wieder geöffnet werden. Leider hat die Presse hierzu bereits berichtet. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass zunächst einmal der Vertrag unterzeichnet werden sollte, bevor die Öffentlichkeit unterrichtet wird. Schließlich ist ja noch gar nichts amtlich. Das war wohl ein Missverständnis.
Wegen einer anderen wichtigen Immobilie in Schwalenberg hatte ich auch wieder Gespräche. Eine unendliche Geschichte, für die jetzt endlich mal ein Happy End fällig wäre.
Unverhofft ergab sich dann eine Chance für die Unterbringung von Flüchtlingen. Wenn alles gut läuft, dann werden wir in Kürze wieder ein paar zusätzliche Kapazitäten ergeben. Parallel dazu hab ich einen sehr unfreundlichen Brief an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterschrieben. Es ist nämlich so, dass fast die Hälfte der Flüchtlinge, die teilweise schon viele Monate in Schieder-Schwalenberg sind, noch nicht einmal einen Asylantrag stellen konnte. Das BAMF vergibt einfach keine Termine dafür. Das führt dazu, dass einerseits die Flüchtlinge verärgert sind und diesen Ärger an den Mitarbeitern der Stadtverwaltung auslassen. Andererseits können die Asylanträge natürlich auch nicht bearbeitet werden, solange sie noch nicht einmal gestellt sind. Das bedeutet, dass die Stadt weiterhin die Kosten für die Asylbewerber übernehmen muss. Mehrfache Anfragen durch die Stadt blieben bisher ohne jegliche Reaktion. Auch wenn das BAMF überlastet ist, werde ich das nicht einfach so hinnehmen.
Am Mittwoch durfte ich dann einer sehr netten Dame zum 100.Geburtstag gratulieren. Das war mal eine nette Abwechslung und sehr unterhaltsam, weil die rüstige Seniorin über einen sehr feinsinnigen Humor verfügt.
Zum gefühlten 100. Mal durfte ich mich aber auch wieder mit dem Grenzverlauf am Sportplatz in Lothe beschäftigen. Schon mehrfach wurde der Grenzverlauf überprüft und mittels GPS vermessen und es stellte sich immer heraus, dass alles in Ordnung ist. Es gibt aber Menschen, die das einfach nicht akzeptieren wollen und frei nach dem Motto verfahren: Ich habe meine Meinung, verwirrt mich nicht mit Fakten!
Und dann hatte ich noch eine gewöhnungsbedürftige Begegnung mit Radio Lippe: „Guten Tag, warum gibt es eigentlich nur die Gelben Säcke und keine Gelben Tonnen?“ Ich finde, dass das eine sehr ungewöhnlich Art ist, ein Gespräch zu beginnen. Ich habe völlig überrascht, aber pflichtgemäß geantwortet, dass das zwar keine Sache ist, die die Stadt zu entscheiden habe, aber ein Grund sei wohl, dass es bei transparenten Säcken zu weniger Fehlwürfen kommen würde. Das wiederum fanden die Moderatoren so witzig, dass sie sich in der Sendung darüber lustig machten. Na wartet nur, zur Strafe werde ich in den nächsten Wochen nur noch WDR4 hören (oder würde ich mich damit selbst bestrafen?).
Sehr fruchtbar war übrigens noch ein Termin mit einem Vertreter der IHK. In dem Gespräch ging es um die sehr erfolgreiche Standortkampagne der IHK und natürlich allgemein um die Wirtschaft. Mir ist das Thema Wirtschaft sehr wichtig und dieser Termin hat mich nicht nur darin bestärkt, er hat mir auch noch ein paar neue Erkenntnisse gebracht. Auch hier gibt es noch einiges zu tun.
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