Vom Mythos der Malereiche
Die Woche begann zunächst mit einem Besuch bei den zahlreichen Helfern auf dem Friedhof in Lothe. Hier schreitet die Umgestaltung zügig voran und das haben wir vor allem den Mitgliedern des Heimat- und Verkehrsvereins rund um Ralf Krüger zu verdanken. Der Verein hat sich nicht nur finanziell beteiligt, er hat sich auch mit zahlreichen Ideen eingebracht und natürlich mit ganz viel Arbeitskraft. Was hier geleistet wurde und immer noch wird, verdient allerhöchsten Respekt!
In dieser Woche habe ich auch ein weiteres Gespräch zur Quartiersentwicklung in Schwalenberg geführt. Die Presseberichte haben bei einigen Bürgern offensichtlich den Eindruck erweckt, dass für Schwalenberg ganz viele Fördergelder fließen. Die Frage „warum Schwalenberg, warum nicht wir?“ war die Reaktion, mit der man zwangsläufig rechnen konnte. Tatsächlich ist es übrigens so, dass bisher keinerlei Maßnahmen finanziell gefördert werden, außer der Durchführung des Projektes an sich.
Langsam geht es in Sachen Breitbandausbau voran. In dieser Woche habe ich formell eine Kooperation mit dem Kreis Lippe unterschrieben, der stellvertretend für alle lippischen Städte die Förderanträge stellt und dann gegebenenfalls auch die Ausschreibungen fertigt. Vereinfacht ausgedrückt haben wir zwei Fördertöpfe ins Visier genommen. Bei der Versorgung der Gewerbegebiete wollen wir auf Landesmittel zugreifen und beim übrigen Ausbau auf Bundesmittel und ergänzende Landesmittel. Bleibt zu hoffen, dass die Förderungen für unsere Stadt auch bewilligt werden. Denn zwischen den Ankündigungen in Berlin und Düsseldorf und der Realität vor Ort gibt es immer noch ein paar Unterschiede. Wenn aber alles gut läuft, dann wird vielleicht schon in der zweiten Jahreshälfte 2017 der Breitbandausbau in Angriff genommen.
Auch das Thema Windkraft hat mich in dieser Woche wieder beschäftigt. Unsere Haltung, dem Bau von drei zusätzlichen Windkraftanlagen nicht zuzustimmen, hat ein Fachjurist mit einer ausführlichen Stellungnahme gestützt. Ich bin gespannt, wie sich diese Angelegenheit weiterentwickelt.
Mit einem vermeintlich kleinen Problem ist ein Bürger in dieser Woche auf mich zugekommen, das sich aber gar nicht so einfach lösen lässt. Geplant ist die Dämmung einer Hausfassade. Das Haus steht allerdings genau auf der Grenze zu einem Straßengrundstück. Die Straße würde also mit der Dämmung überbaut und das an einer ohnehin vorhandenen Engstelle. Hier prallen unterschiedliche Interessen aufeinander, die es abzuwägen gilt.
Aktuell arbeiten wir daran, der städtischen Homepage ein neues Gesicht zu verpassen. Die ersten Entwürfe und Überlegungen habe ich mir dazu zeigen lassen. Mir gefällt nicht nur das neue Layout, mir gefällt noch viel mehr, mit welchem Einsatz sich zwei hoch motivierte Mitarbeiter mit dieser Aufgabe neben ihrer normalen Arbeit beschäftigen. Das zeigt mir im Übrigen auch, dass man nicht immer für viel Geld externe Anbieter einkaufen muss.
Am Freitag haben sich mir Vertreter des neuen Energieversorgers Innogy vorgestellt. Innogy ist die neue Tochter der RWE. Für Schieder-Schwalenberg ist das insoweit wichtig, als RWE der Gasversorger und Gasnetzbetreiber ist. Hier ergeben sich natürlich viele Berührungspunkte zwischen Stadt und Energieunternehmen. Gleichzeitig hab ich das Gespräch genutzt, ein bisschen Konkurrenzkampf zu fördern. Der Stromnetzbetreiber Westfalen Weser Netz ist dabei, eine Stromladesäule am Rathaus zu installieren. Ich gehe doch ganz stark davon aus, dass Innogy dem in nichts nachstehen wird. Ich finde auf jeden Fall, dass wir in Schieder-Schwalenberg noch mehr Ladestationen gebrauchen können.
Freitagabend war ich dann bei der Eröffnung der Abschlussausstellung der Schwalenberg-Stipendiatin. Die hat sich unter anderem – sehr gelungen, wie ich finde – mit der Malereiche
auseinandergesetzt. Ein Thema, auf das nicht jeder freudig reagiert. Ich persönlich glaube, dass wir das Thema nicht unter den Teppich kehren sollten. Das wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt.
Der Mythos Malereiche ist und bleibt lebendig!
Im Anschluss bin ich dann nach Brakelsiek gefahren. Der Spielmannszug hatte zu einem offenen Übungsabend eingeladen und ich war neugierig. Wer glaubt, dass so ein Spielmannszug nur altbackenes
Liedgut in seinem Repertoire hat, der irrt sich. Von „Atemlos“ über „Hulapalu“ und „Die immer lacht“ war einiges dabei, was man zunächst nicht vermutet. Der Spielmannszug freut sich übrigens über
neue Mitglieder! Da ich selbst ein musikalischer Totalausfall bin, komme ich dafür leider nicht in Betracht.
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