Dinner in White – Genießen im Schlosspark
Die Woche begann mit dem letzten Schützenfesttag in Schwalenberg und der Königsproklamation und sie endete mit dem Jubiläumsschützenfest in Siekholz. Beeindruckend, was in dieser kleinen
Ortschaft auf die Beine gestellt wird. Die Mitgliederzahl des Schützenvereins ist im Verhältnis zur Einwohnerzahl rekordverdächtig und dass sogar die Schützenkönigin aus dem Jahr 1957 an diesem
Jubiläumsschützenfest teilgenommen hat, spricht für sich. Der Schützenverein hat übrigens anlässlich des Jubiläumsschützenfestes eine Chronik erstellt (wer den Fehler darin findet, darf ihn
behalten).
Damit ist die diesjährige Schützenfestsaison in Schieder-Schwalenberg allerdings auch schon wieder beendet und ich kann nach den zahlreichen Märschen nun meine Schuhe zum Besohlen bringen.
Aber es gab natürlich noch mehr, als Schützenfeste. Auch das heimische Gewerbe präsentierte sich an diesem Wochenende bei der Gewerbeschau. Die bewährte Partnerschaft mit dem Schlossparkförderverein lässt die Gewerbeschau und den Tag der Gärten und Parks zu einer runden Veranstaltung werden. Auch die Zusammenarbeit mit Dritten, wie z.B. der Kirchengemeinde, den Schlossterrassen oder dem Atelier Doxie-Delaubell fine arts zeigt, dass man in Schieder die Zeichen der Zeit erkannt hat. Auch probiert man immer wieder mal etwas Neues aus, wie in diesem Jahr das Dinner in White. Eigentlich drängt sich der Schlosspark für solche Veranstaltungen geradezu auf. Es geht übrigens das Gerücht um, dass sofort Regen einsetzt, sobald man in Schieder auch nur ein Veranstaltungsplakat aufhängt. Dieses Gerücht konnte an diesem Wochenende auf jeden Fall widerlegt werden.
In dieser Woche habe ich ein Gespräch zum Thema Digitalisierung im ländlichen Raum geführt. Ein Thema, bei dem wir unbedingt am Ball bleiben müssen und dazu gehört mehr, als nur eine vernünftige Breitbandversorgung. Dazu gehören auch digitale Anwendungen, die speziell für den ländlichen Raum zugeschnitten sind. Mal sehen, wohin bei diesem Thema die Reise geht.
Ein weiteres Thema, dass viele Kommunen bewegt und vor allem finanziell belastet, ist das Thema Brandschutz. Hier erhalten die Städte und Gemeinden leider nur einen kleinen Teil aus dem Aufkommen der Versicherungssteuer, um damit sämtliche Investitionen zu finanzieren. Dieses Aufkommen reicht aber nicht einmal um ein viertel Feuerwehrfahrzeug zu kaufen. Aus diesem Grund stehen die Kommunen vor einem riesigen Investitionsstau, bei ständig steigenden Standards. Das Thema wird uns noch sehr stark beschäftigen.
Der Freitag hat mir dann mal wieder vor
Augen geführt, wie eng Freud und Leid nebeneinander liegen. Zunächst hatte ich an einer Trauerfeier teilgenommen und unmittelbar im Anschluss einen Gratulationsbesuch abgestattet. Das sind die
Tage, an denen man immer besonders demütig wird.
Am späten Nachmittag wurde ich dann wieder einmal wegen eines ziemlich heftigen Nachbarschaftsstreits kontaktiert. Ich hab die Gelegenheit wahrgenommen und bin zu dem Bürger gefahren, um mit ihm
über die Angelegenheit zu sprechen. Wirklich helfen konnte ich allerdings nicht. Nicht bei jeder Streitigkeit kann die Stadt eingreifen, auch wenn natürlich immer wieder versucht wird, beim Zwist
mit dem Nachbarn die Stadt um Hilfe zu bitten.