Unsere Friedhöfe sind lebensgefährlich!
Die neue Woche begann, wie die alte Woche aufhörte: mit Schützenfesten. Zunächst ging es rund beim Katerfrühstück in Lothe. Dort forderte der Musikverein Bredenborn, der mir noch aus vergangenen Tagen ans Herz gewachsen ist, eine Runde Bier vom Bierwirth. Im Anschluss bin ich zum Katerfrühstück nach Schwalenberg geeilt. Bei der anschließenden Königsproklamation und dem Rundmarsch war ich natürlich auch dabei. Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich die Lother und Schwalenberger gut benommen haben und daher mit Königswetter belohnt wurden. Auch der Mühlentag bei der Papiermühle Plöger in Schieder war übrigens erfolgreich und sehr gut besucht.
Es war ja einige Zeit Ruhe, im Moment erhalte ich aber doch wieder reichlich viele Emails, auf die man besser verzichten könnte. Dazu gehört ganz besonders auch das Bildmaterial, das der einen oder anderen Email angehängt ist. Ich bin auch ganz bestimmt der falsche Ansprechpartner, um Ehemann und Arbeitsplatz zu besorgen.
In Brakelsiek fand in dieser Woche eine so genannte Dorfkonferenz statt. Es geht darum, Ideen zu entwickeln, wie das Dorfleben zukünftig mit Hilfe der Digitalisierung entwickelt werden kann. Unter dem Namen Smart Country Side haben die Kreise Höxter und Lippe ein entsprechendes Projekt mit zehn lippischen Dörfern und sechs Dörfern aus dem Kreis Höxter gestartet. Brakelsiek ist eins der zehn lippischen Dörfer, die sich daran beteiligen. Ich wünsche mir, dass wir das Rad nicht zum hundertsten Mal neu erfinden und das Ergebnis mehr sein wird, als irgendeine Dorf-App, die es schon unzählige Male gibt. Unterm Strich war ich sehr angetan von der Dorfkonferenz und finde, dass solche Formate – unabhängig von dem Thema – sehr gut geeignet sind, um etwas in einer Ortschaft zu bewegen. Aber wie immer, benötigt es Personen, die sich der Sache annehmen.
Es gibt ja Wochen, da tauchen Themen vermehrt auf, während man von ihnen im Rest des Jahres nichts hört. Eines dieser Themen ist zum Beispiel die Straßenbeleuchtung. Zunächst einmal besteht offensichtlich der Wunsch, die Straßenlaternen in Schieder zu reinigen. Dann wird eine Laterne in der Kesslerstraße von einem Auto umgefahren und kurze Zeit später die nächste Laterne wieder in der Kesslerstraße. Diese wurde vermutlich von einem Langholz-LKW umrasiert, wobei nicht auszuschließen ist, dass der Fahrer das gar nicht bemerkt hat. Das Problem ist nämlich, dass die Laternen viel zu dicht an der Fahrbahn stehen und die Baumstämme in der Kurve natürlich ausschwenken und die Laternen touchieren. In Lothe ist die komplette Straßenbeleuchtung am Donnerstagabend um ca. 22.30 Uhr ausgefallen. Da sich niemand deswegen gemeldet hat, gehe ich davon aus, dass um diese Uhrzeit bereits alle Lother friedlich in ihren Betten schlummern. Sehr brav!
Ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass unsere Friedhöfe lebensgefährlich sind? Zumindest sieht das die Berufsgenossenschaft so. Die Wasserstellen müssen so abgesichert werden, dass niemand hineinfallen kann und eventuell ertrinkt. Was also ist zu tun? Der Vorschlag steht im Raum, auf Höhe der Wasseroberfläche ein Gitter einzubauen. Dann könnte man nicht mehr ertrinken, allerdings könnte man mit den Gießkannen auch nicht mehr das Wasser schöpfen. Eine Wasserschöpfstelle, bei der man nicht mehr schöpfen kann, ist irgendwie auch nicht so besonders sinnvoll. Optisch sind die Brunnen auch nicht so der Hingucker, dass sie unbedingt als Brunnen erhalten werden müssten. Und außerdem müssten die Gießkannen stattdessen unter die Wasserhähne gehalten werden, was gerade für Senioren oftmals kaum machbar ist. Was also tun? Für kluge Tipps, die nicht lebensgefährlich im Sinne der heutigen Vorschriften sind, bin ich sehr dankbar.