Sex and Drugs and Schlager
Gleich zwei Mal hat der WDR in dieser Woche um einen Termin gebeten. Zunächst ging es um einen Beitrag der Sendung „Markt“. Ich bin gespannt, wie viel Sekunden von dem einstündigen Dreh
tatsächlich übrig bleiben. Es geht um die Auswirkungen für eine kleine Stadt, wenn sich ein großes Unternehmen im ländlichen Raum engagiert und nicht in großes Städte abwandert. Dass man auch im
ländlichen Raum erfolgreich sein kann, beweist Müller-Umwelttechnik allerdings schon seit vielen Jahren. Ein typisches weltweit erfolgreiches Familienunternehmen und wichtiger Arbeitgeber.
Und dann hat sich der WDR des Schiedersees angenommen. Aufmacher waren die Blaualgen. Mich ärgert bei diesem Thema, dass es in den Medien so dargestellt wurde, dass wegen der Blaualgen Badeverbot
herrsche. Dabei gilt im Schiedersee ohnehin Badeverbot, unabhängig von den Blaualgen. Immerhin hat der WDR meine Aussage gesendet, dass das benachbarte Freibad für alle Schwimmfreunde zur
Verfügung steht. Die Bilder, die der WDR dazu allerdings zeigte, waren nicht von unserem wunderschönen Freibad. Grmmpf!
Am Dienstagabend hat der Stadtentwicklungsausschuss die Weichen für neue Bauplätze in Schieder gestellt. Ich habe nicht ganz nachvollziehen können, warum wir es uns in den letzten Jahren geleistet haben, keine Bauplätze anbieten zu können und Bauwillige deswegen abweisen mussten. Man merkt im Moment eine verstärkte Nachfrage nach Baugrundstücken und es wird höchste Zeit, dass wir diese Nachfrage auch bedienen können. Wir sind jetzt auf einen guten Weg und ich hoffe, dass sich ein paar Neubürger für Schieder als Lebensmittelpunkt entscheiden.
Auch das Thema Windkraft hat mich in dieser Woche wieder beschäftigt. Leider haben die Städte zunehmend die Steuerungsmöglichkeiten verloren. Das aktuelle Urteil, dass die Windkraftbetreiber beim
Verwaltungsgericht Minden erstritten haben, wird wohl dazu führen, dass die jetzt beantragten 200 Meter-Windräder im Bereich des Bennerbergs genehmigt werden. Zumindest hat uns unser
Rechtsbeistand keine anderen Hoffnungen gemacht.
Das Urteil des Verwaltungsgerichts habe ich auch mit dem Bürgermeister der Stadt Steinheim erörtert. Auch dort ist das Thema Windkraft auf der Tagesordnung und selbstverständlich tauschen wir uns
über die Entwicklungen gegenseitig aus.
Obwohl der Sonntag verregnet begann, war es aus meiner Sicht ein guter Tag für den Schlosspark und den Schlossparkförderverein. Das Interesse am Tag der Gärten und Parks war groß und ich habe mich gefreut, dass so viele Interessierte die fast zweistündige Führung durch den Schlosspark mitgemacht haben. Ich selbst habe mich dafür mit den weltbesten Erdbeeren belohnt, die durch den Förderverein verkauft wurden.
Merken Sie sich den Namen Jean-Louis Pawellek. Wenn dieser junge Mann demnächst eine steile Schlagerkarriere hinlegen wird, dann liegt das an uns. Genauer gesagt an Schwalenberg. Ich wurde nämlich gefragt, ob in Schwalenberg ein Videodreh zu seinem aktuellen Lied stattfinden kann. Vor 35 Jahren kam die damals noch unbekannte Band „Die Toten Hosen“ nach Lothe und dann wurde sie plötzlich bekannt. Die „Hosen“ galten damals als Punk-Band und das Motto „Sex and Drugs and Rock n‘ Roll“ war Programm. Es ist klar, dass die Karriere der Toten Hosen allein dem Auftritt beim Jugendkreis Lothe zu verdanken ist. Vielleicht erzählen im Jahr 2053 unsere Kinder mal von Pawalleks Videodreh in Schwalenberg.