Unsere Nachtwächter sind ein Aushängeschild
Bei der Alten Schule in Brakelsiek geht es weiter. In dieser Woche sind die Unterlagen für weitere Aufträge verschickt worden, unter anderem für ein Wärmedämmverbundsystem. Ich hoffe, dass es auch Angebote von qualifizierten Handwerkern geben wird. Das wird nämlich zunehmend zu einem Problem.
Ganz kurzfristig mussten wir in dieser Woche mal wieder tätig werden, als entdeckt wurde, dass ein Ahorn im Schlosspark nicht mehr standsicher war. Dieser Baum, der direkt an einem Weg stand, litt unter dem Brandkrustenpilz und war von innen bereits hohl. Es war also Gefahr in Verzug und die Säge musste sofort angesetzt werden.
Der Heimat- und Verkehrsverein Brakelsiek hatte in dieser Woche eine Feierstunde anlässlich des 120. Geburtstages des Brakelsieker Heimatdichters Heinrich Wienke organsiert. Ich hatte wegen der Hitze zunächst Bedenken, dass die Veranstaltung eher zur Belastung wird. Tatsächlich war es unter den Linden am Grab des Dichters sehr angenehm und zahlreiche Teilnehmer der Feierstunde haben das wohl auch so gesehen.
Nicht die Hitze, aber die Dürre hatte auch Einfluss auf das Kartoffelbraten in Glashütte. Wegen der Waldbrandgefahr war ein Lagerfeuer leider nicht möglich. Aber die Glashütter wären nicht Glashütter, wenn da nicht ganz flexibel reagiert würde und die Kartoffeln eben auf dem Grill gegart würden.
Für Irritationen sorgte kurzfristig die Baustelle zu barrierefreien Umgestaltung der Bushaltestelle in Lothe. Dort wurden nämlich Pflastersteine in unterschiedlichen Farben verlegt. Hierbei handelte es sich aber um ein Versehen und die ausführende Firma hatte den Fehler bereits erkannt. In der nächsten Woche wird das korrigiert.
Am Sonntag durfte ich bei der Eröffnung des „le petit atelier“ in Schwalenberg anwesend sein. In der Marktstraße 12 ist damit auch wieder Leben eingezogen. Im Moment ist in Schwalenberg eine ziemliche Dynamik zu erkennen und ich hoffe, dass dies auch so weitergeht.
Natürlich war das Trachtenfest in dieser Woche das beherrschende Thema. Die neue Konzeption, das Trachtenfest in der Altstadt durchzuführen, ist aus meiner Sicht gut angekommen. Gutgelaunte
Teilnehmer und Gäste haben auch die Hitze gut gemeistert. Allerdings gibt es noch ein Tipp an die Männer: wenn das Haar langsam licht wird, sollte man bei dieser Sonner auf seine Platte achten.
Das gibt sonst einen roten Kopf. Ich hab nicht darauf geachtet.
Mit Unglauben habe ich allerdings zur Kenntnis genommen, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag die Bühnentechnik gestohlen wurde. Der Schaden ist beträchtlich und die Aufregung bei der
Trachtengilde war natürlich groß. Sehr lobenswert war das sofortige Angebot vom Betreiber des Burgcafés, mit Ersatztechnik auszuhelfen, was ganz bestimmt keine Selbstverständlichkeit ist. Auch
wenn der Veranstaltungstechniker bereits Ersatz geordert hatte und so zumindest die Veranstaltung gerettet wurde, stellt sich jetzt natürlich die Frage, wer für den Schaden aufkommt.
Und dann habe ich im Rahmen des Empfangs der Trachtengilde unseren drei Nachtwächtern gedankt. Diese leisten nämlich ehrenamtlich sehr viel für den Tourismus in unserer Stadt und tragen auch ganz wesentlich zur Steigerung des Bekanntheitsgrades bei. In Europa gibt es nur 63 Orte mit 157 Nachtwächtern, die von der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft aufgenommen wurden. Seit einem Jahr und hoch motiviert ist Ralf Hoffmann offizieller Nachtwächter. Josef Kirchhoff ist schon seit 20 Jahren in den Gassen der Altstadt unterwegs und Franz Grünwald wurde genau vor 25 Jahren in die Zunft aufgenommen. Genau dieses Jubiläum habe ich zum Anlass genommen, allen drei Nachtwächtern zu danken. Und wenn Ihnen mal in der Schwalenberger Altstadt ein Nachtwächter im Dienst begegnet, freut er sich bestimmt über einen netten Gruß von Ihnen.