Britisches Königshaus in Schwalenberg
In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses war das Thema Bürgerradweg Siekholz-Kamerun mal wieder auf der Tagessordnung. Ich habe einen Überblick darüber gegeben, wie in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder über dieses Thema diskutiert wurde und wie die Überlegungen aussahen. Letztlich scheiterte das Vorhaben in der Vergangenheit an den sehr hohen Kosten. Die Verwaltung hatte bereits unzählige Male mit den betroffenen Grundstückseigentümern verhandelt. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben jetzt beschlossen, dass wir noch einmal mit den Grundstückseigentümern verhandeln sollen.
In dieser Woche konnte ich zahlreiche Mitarbeiter der lippischen Tourist-Informationen und Vertreter der Lippischen Landeskirche in Schwalenberg begrüßen. Es ging um die lippische Pilgerroute, die auch quer durch Schieder-Schwalenberg führt. Das Pilgern ist ein Thema, dass von der Lippischen Landeskirche vorangetrieben wird und selbstverständlich auch für den Tourismus interessant ist. Mir sind in anderen Regionen Gastronomie- und Hotelbetriebe bekannt, die zum Beispiel speziell für Pilgerer Übernachtungen mit Verpflegung anbieten. Ich könnte mir vorstellen, dass pfiffige Geschäftsleute dieses besondere Segment des Wanderns gut vermarkten könnten.
Ein interessantes Gespräch habe ich mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Schieder geführt. Unter anderem ging es um die Papiermühle Plöger, die jedes Jahr viele Interessierte anlockt. Die Mühlenführungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Allerdings werden auch dringend Mühlenführer benötigt. Wer also Spaß an diesem bedeutsamen Kultur- und Technikdenkmal hat, der sollte sich unbedingt bei mir Meldungen. Der Heimatverein, der als Förderverein für die Papiermühle tätig ist, kann dringend Unterstützung gebrauchen und das nicht nur als Mühlenführer.
Ein weiteres Gespräch fand in dieser Woche mit der Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Neben der bekannten Problematik der Gerätehäuser in Lothe und Wöbbel ging es auch um die Neubeschaffung eines Fahrzeugs. Ein 27 Jahre altes Fahrzeug ist kurz davor, seinen Dienst zu quittieren und bereits heute nur noch bedingt einsatzbereit. Eine Ersatzbeschaffung ist allerdings sehr zeitaufwändig und ich hoffe, dass es diesmal nicht so lange dauern wird, wie die Anschaffung des GW-L2. Unabhängig davon sind die finanziellen Auswirkungen auch nicht zu verkennen.
Bei der Bürgermeisterkonferenz wurden in dieser Woche doch sehr spezielle Themen diskutiert. So ging es unter anderem um die Afrikanische Schweinepest, die sehr viel gefährlicher ist, als die
bekannte Schweinepest. In Osteuropa ist sie bereits angekommen und man hat sie bisher nicht in den Griff bekommen. Ein Ausbruch dieser Afrikanischen Schweinepest hätte enorme Auswirkungen auf die
Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie. Und wie es der Zufall so will, berichtet am Samstag die Lippische Landeszeitung davon, dass in Belgien in der Nähe zur NRW-Grenze infizierte
Wildschweine aufgetaucht sind. Die Kommunen werden bei diesem Thema vor ziemlich schwierigen und kostenintensiven Aufgaben gestellt.
Auch die Klärschlammentsorgung war ein Thema. Die Entsorgung des Klärschlamms wird zunehmend problematischer und die Vorgaben dafür werden strenger, so dass wir uns Gedanken machen müssen, wie
wir mittel- und langfristig damit umgehen. Dass dies ebenfalls nicht billig wird und letztlich Auswirkungen auf die Abwassergebühren hat, dürfte klar sein.
Viel angenehmer war dann die Premiere des Schlosstheaters im Burghof in Schwalenberg. „Let it Beat – Rock’n Roll bis zum Brexit“ gab einen Querschnitt durch die britische Popmusik garniert mit
humorvollen Einlagen. Jeder, der dieses Stück gesehen hat, wird mir beipflichten, dass die Akteure, die das britische Königshaus verkörperten, rein optisch vom Original kaum zu unterscheiden
waren. Das gilt ganz besonders für Prinz Charles.
Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sie die Vorstellungen des Schlosstheaters in Schwalenberg etablieren würden. Für Schieder-Schwalenberg wäre es auf jeden Fall ein Gewinn.