Liebet und mehret euch!
In meiner Funktion als Verbandsvorsteher der VHS Lippe-Ost hatte ich die Bürgermeister aus Lügde, Blomberg, Barntrup und dem Extertal sowie Vertreter des Johanneswerks aus Bielefeld zu Gast. Wir haben uns über die Situation des Altenpflegeseminars, also der „Schule“ für die Ausbildung von Altenpflegern unterhalten. Die Trägerschaft dieses Altenpflegeseminars in Blomberg-Istrup haben wir im Jahr 2016 von der VHS auf das Johanneswerk übertragen. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir das Zwischenfazit ziehen, dass dies eine sehr gute Entscheidung war. Zum einen wurde der Verbleib des Seminars im Lippischen Südosten damit gesichert, zum anderen wird durch das Johanneswerk sichergestellt, dass die wichtige Ausbildung auch vor dem Hintergrund einer aktuell anstehenden Ausbildungsreform fortgeführt werden kann und damit dringend benötigte Fachkräfte in unserer Region ausgebildet werden.
Verschiedene verkehrsrechtliche Probleme haben mich in dieser Woche auch wieder beschäftigt, wobei ich regelmäßig betonen muss, dass nicht die Stadt, sondern der Kreis Lippe die zuständige Stelle für verkehrsrechtliche Anordnungen ist. Ob es um Tempobeschränkungen, Parkverbote oder um die Ausweisung von Anwohnerparkplätzen geht, nicht die Stadt, sondern der Kreis entscheidet. In dieser Woche ging es dann vor allem um die aktuellen Umleitungsregelungen im Zuge der Sanierung der B 1 zwischen Blomberg und dem Forsthaus Blomberg. Der Verkehr wird durch Siekholz und Schieder umgeleitet und belastet die Anwohner doch sehr stark. Der Kreis Lippe hat dann auch ein paar Maßnahmen ergriffen, um die starke Belastung zumindest etwas abzumildern. So gilt auf der Strecke auch außerhalb der Ortsdurchfahrten Tempo 50 und die Blomberger Straße in Siekholz wird für den Durchgangsverkehr gesperrt, damit sie nicht zur Abkürzungsstrecke wird. Und mir bleibt der Appell an alle Autofahrer, so zu fahren, wie sie möchten, dass vor ihrer Haustür gefahren wird.
In dieser Woche hatte ich auch ein Pressegespräch, in dem ich mit Blick auf die schon wieder anstehende Kommunalwahl im Jahr 2020 nach meinen Plänen gefragt wurde. Ich habe klar gemacht, dass das jetzt überhaupt kein Thema für mich ist. Jetzt geht es allein darum, dass ich bis zum Jahr 2020 die Aufgaben abarbeite, die abzuarbeiten sind.
Und dann muss ich mich bei Ministerpräsident Armin Laschet und den Mitarbeitern der Staatskanzlei in Düsseldorf, des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, der Bezirksregierung Detmold und des Kreises Lippe entschuldigen. Mitarbeiter all dieser Behörden sind oder waren nämlich damit beschäftigt, sich mit einer Beschwerde über meine Person auseinanderzusetzen und ich bin aufgefordert diesbezüglich einen Bericht abzuliefern. Gegenstand der Beschwerde ist auch die geplante Erschließung von neuen Baugrundstücken und der Verdacht, dass ich dieses Ziel nur deshalb verfolge, damit die Stadt Schieder-Schwalenberg mehr Einwohner bekommt und ich damit mehr Geld, da ich ja wohl nach der Einwohnerzahl bezahlt werde. Ich muss gestehen, dass ich etwas überrascht bin, womit sich unsere Behörden beschäftigen, aber selbstverständlich werde ich pflichtgemäß zu diesem Vorwurf Stellung beziehen. Ich muss jedoch zugeben, dass meine Bezahlung tatsächlich von der Einwohnerzahl abhängig ist. Und da mein teuflischer Plan mit den Baugrundstücken jetzt wohl gescheitert ist, überlege ich, was ich stattdessen mache. Wenn es gelingen sollte, dass in Schieder-Schwalenberg in den nächsten zwölf Monaten ungefähr 1.400 Babys geboren werden, dann würde sich das auch auf meine Bezahlung auswirken. Da dies allerdings meine Kräfte und meine verfügbare Zeit übersteigt, könnte ich Ihre Mithilfe gut gebrauchen. Mein Vorschlag ist also, dass Sie nach dem Lesen meines Wochenrückblicks alle elektronischen Geräte ausschalten und zur Tat schreiten: Lieben und mehren Sie sich! Das ist gut für Schieder-Schwalenberg und ich muss nicht länger am Hungertuch nagen. Allerdings werde ich mir noch Gedanken machen müssen, ob für diese 1.400 Babys genügend Kindergarten- und Schulplätze zur Verfügung stehen.