2019 schon an 2020 denken!
Die Woche begann am Silvestermorgen mit einem Hilferuf, der mich aus Österreich erreichte. Ein Unternehmen aus Schieder-Schwalenberg war schon seit einigen Tagen vom Telefonnetz abgeschnitten.
Der Fehler konnte zwischenzeitlich lokalisiert werden. Die Ursache war wohl ein defektes Kabel im Bürgersteig vor dem Firmengelände. Allerdings war die Telekom richtigerweise nicht bereit, den
Bürgersteig ohne Zustimmung der Stadt aufzureißen. Diese Zustimmung zu erhalten, gestaltet sich jedoch an arbeitsfreien Tagen naturgemäß nicht ganz so einfach. Daher der Anruf auf meine private
Nummer, verbunden mit der wiederholten Entschuldigung für die Störung. Ich hatte jetzt genau zwei Aufgaben:
1. Den Anrufer davon zu überzeugen, dass er sich für diese „Störung“ nicht zu entschuldigen habe, was gar nicht so einfach war. Es ist schließlich mein Job, in solchen Fällen ansprechbar zu
sein.
2. Die Zustimmung für die Baumaßnahme zu geben, was ganz einfach war.
Ein bisschen habe ich mich allerdings gewundert, dass die Telekom sich mit solchen mündlichen Zusagen zufriedengibt, was letztlich beweist, dass auch die Telekom flexibel reagieren kann. Das darf
man auch mal loben!
Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass in der Silvesternacht die Straßenbeleuchtung nicht gebrannt hat? Eigentlich war das anders geplant. Vor kurzem hatte ich gegenüber einer Dame aus Wöbbel noch vollmundig erklärt, dass die Straßenbeleuchtung für die Party-Eulen die ganze Nacht durchbrennen wird. Allerdings hat ein technisches Problem einen Strich durch unsere Rechnung gemacht. Die Westfalen Weser Netz GmbH hat hierzu eine Stellungnahme abgegeben: „Zwischen Weihnachten und Neujahr kam es zu einem Ausfall der Schnittstelle zwischen dem Webportal und der Rundsteuertechnik bei Westfalen Weser Netz. Dadurch war in der Silvesternacht die Straßenbeleuchtung in einigen Kommunen nicht wie vorgesehen eingeschaltet. Wir bedauern, dass die Technik nicht funktioniert hat. Die Fehlersuche läuft noch.“ Ich habe jetzt allerdings Angst, dass die Dame aus Wöbbel mit mir schimpfen wird, wenn ich sie das nächste Mal wieder treffe.
Am heutigen Sonntag hat der Kunstverein zum kleinen Neujahrsempfang eingeladen und die Pläne für das neue Jahr vorgestellt. Es ist erfrischend, dass die Aktivitäten dieses Vereins auch über die
Region hinaus zur Kenntnis genommen werden und auf Schwalenberg ausstrahlen.
Am Rande dieser Veranstaltung hatte ich ein sehr, sehr interessantes Gespräch über eines unserer langjährigen „Problemkinder“. Natürlich kann ich dazu noch überhaupt nichts sagen. Dieses Gespräch
stimmte mich auf jeden Fall so hoffnungsfroh, dass ich meinem Gesprächspartner zugesichert habe, ihn in mein Nachtgebet einzuschließen. Sollte sich die Angelegenheit tatsächlich positiv
entwickeln, werde ich ihm auch noch einen Orden basteln. Auch das habe ich ihm zugesagt.
Traditionell die erste Jahreshauptversammlung halten die Schwalenberger Schützen ab. Der historische Rathaussaal war rappelvoll und die 150 anwesenden Mitglieder zeugen von einer sehr aktiven Schützengesellschafft. Auch die Tagesordnung mit weit über 20 Tagesordnungspunkten spricht für sich. Gerade bei den Schwalenberger Schützen muss ich immer sehr genau aufpassen, was ich sage, weil alles sehr detailliert protokolliert wird und meine unbedarften Äußerungen mir ein Jahr später wieder unter die Nase gerieben werden. So soll ich doch im letzten Jahr behauptet haben, dass die Schwalenberger Schützen nicht ganz so gut feiern können, wie die Lother Schützen. Ich kann mich daran natürlich nicht erinnern. In diesem Jahr habe ich behauptet, dass das Schwalenberger Schützenfest zu den zwei besten Festen gehört, die Pfingsten gefeiert werden. Ich bin gespannt, was diesmal protokolliert wurde. Die Schützengesellschaft beschäftigte sich bei der Jahreshauptversammlung übrigens nicht etwa mit dem diesjährigen Schützenfest, sondern mit dem Schützenfest des Jahres 2020. Das wiederum wird nicht irgendein Schützenfest, sondern ein Jubiläumsschützenfest. Die Schützengesellschaft wird nämlich 444 Jahre jung und das ist ganz bestimmt etwas Besonderes. Ich habe jetzt nur das Problem das jetzt schon absehbar ist, dass am 29. Mai 2020 zeitgleich in Lothe und Schwalenberg der Große Zapfenstreich stattfinden wird und ich mich irgendwie aufteilen muss.