Dortmund zwingt zum Fasten
Es gibt viele Berührungspunkte mit SOS-Kinderdorf. Da ist das SOS-Kinderdorf in Schwalenberg, die SOS-Kindertagesstätte in Schwalenberg und das SOS-Beratungszentrum für den lippischen Südosten. Da bietet es auf der Hand, dass man sich über verschiedene Themen austauscht. Und genau zu diesem Zweck habe ich mich in dieser Woche mit Vertretern des SOS-Kinderdorfes getroffen. Weil es immer wieder für Missverständnisse sorgt, ist es an dieser Stelle vielleicht auch mal angebracht, darauf hinzuweisen, dass der SOS-Kindergarten selbstverständlich eine Einrichtung für alle ist und nicht nur für die Kinder im Kinderdorf.
Bei der Bürgermeisterkonferenz, die diese Woche in Lügde stattfand, ging es unter anderem auch um den Breitbandausbau. Ein Thema, das ganz bestimmt nicht vergnügungssteuerpflichtig ist und als Paradebeispiel dafür gilt, wie wir in Deutschland alles hochkompliziert gestalten können. Ich bin aber guter Hoffnung, dass der Ausbau in Schieder-Schwalenberg in Kürze starten wird.
Dienstagabend tagte der Rechnungsprüfungsausschuss und beschäftigte sich etwas verspätet mit dem Jahresabschluss der Stadt für das Jahr 2017 und mit dem Gesamtabschluss, bei dem auch die Zahlen des Wirtschaftsbetriebs berücksichtigt werden. Der Wirtschaftsprüfer hat den Ausschussmitgliedern sehr ausführlich die Zahlen dargelegt. Die Arbeit des Kämmerers und der Kämmereimitarbeiter fanden dann auch seine lobenden Worte. Insgesamt schließt das Jahr mit einem Defizit von rund 137.000 Euro und das ist im Vergleich der letzten zehn Jahre ein riesiger Erfolg. Ursprünglich hatten wir ein Defizit von 750.000 Euro befürchtet. Ich freue mich schon auf den Jahresabschluss 2018!
Die ärztliche Versorgung in Schieder-Schwalenberg treibt mich auch regelmäßig um und zu diesem Thema habe ich in dieser Woche wieder ein Gespräch gehabt. In Anbetracht der Altersstruktur der praktizierenden Ärzte ist klar, dass wir irgendwann einmal einen Engpass bekommen werden. Ganz nebenbei kann ich allerdings nur mit dem Kopfschütteln, welche abenteuerlichen Gerüchte sich manchmal verbreiten. Trotzdem brauchen wir Ärzte und wer zukünftig in der schönsten Stadt des Lipperlandes als Hausarzt praktizieren möchte, sollte sich umgehend bei mir melden.
Einen weiteren Termin hatte ich am Donnerstag in Glashütte mit Vertretern des Vereins zur Förderung und Organisation zur Erhaltung alter Lippischer Gebräuche und Gepflogenheiten. Wir haben über die Pläne des Vereins gesprochen und natürlich auch gemeinsam überlegt, wie die eine oder andere Maßnahme finanziert werden kann.
Wir müssen in den Verwaltungen für alle noch so seltenen Lebenslagen einen Beauftragten haben. Auch wieder so etwas, bei dem Deutschland Weltmeister ist. Ich schätze, es gibt in Verwaltungen mehr Beauftragte für irgendetwas, als es Mitarbeiter gibt. Was wir aber nicht haben, ist ein Lärmbeauftragter und das ist auch gut so. Denn der hätte beim Kinderkarneval des TuS Schieder-Schwalenberg bestimmt den Bürgersaal in Schieder räumen lassen, weil die 100 Dezibel, die die Kinder verursacht haben, zu laut waren. Und ganz nebenbei konnte ich merken, dass ich alt werde.
Am Montag war ich übrigens zu drei Gratulationsbesuchen im Gesamtalter von 255 Jahren. Bei einem Geburtstag war eine Dame aus Hagedorn zu Gast, die sich als große Anhängerin des BVB Dortmund zu erkennen gab. Ihre Leidenschaft für den Ballspielverein Borussia 09 e. V. Dortmund ist offenbar so ausgeprägt, dass sie sich weigert, Essen zu kochen, wenn ihr Verein nicht gewinnt. Was sie zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Der BVB sollte sich am Abend im Montagsspiel doch ziemlich blamieren. Ich gehe davon aus, dass Montagabend in Hagedorn die Küche kalt blieb.