Jugend übernimmt Verantwortung!
In dieser Woche ging es unter anderem mal wieder um Müll. Wir haben regelmäßig das Problem, dass es Menschen gibt, die ihren Müll – gerne alte Möbel oder Renovierungsabfall – illegal in Wald und Flur entsorgen. Ich kann mich über solche Vergehen immer fürchterlich aufregen. Das gilt umso mehr, als Sperrmüll in gewissem Rahmen kostenlos von der Haustür abgeholt wird. Leider gibt es aber immer wieder vereinzelt Mitbürgerinnen und Mitbürger, deren geistiger Horizont nur von der Wand bis zur Tapete reicht und die auf Kosten der Umwelt und der Allgemeinheit sowie mit krimineller Energie und großem Aufwand ihren Sperrmüll erst kilometerweit transportieren, um ihn dann heimlich irgendwo hinzuschmeißen. Und dann gibt es noch ein anderes Problem, das für Verärgerung und Beschwerden sorgt. Es geht dabei um mehr oder weniger verwahrloste Grundstücke, auf denen sich schon mal der eine oder andere Müllhaufen ansammelt. An exponierter Stelle gelegen, sorgen solche Grundstücke natürlich für Ärger und Beschwerden. Hier ist es leider nicht ganz so einfach, als Stadt tätig zu werden, denn natürlich ist grundsätzlich ein Privatgrundstück zunächst einmal Privatsache und ein öffentliches Einschreiten nur in engen Grenzen möglich. Die Zuständigkeit liegt bei Privatgrundstücken im Zweifel übrigens auch beim Kreis und nicht bei der Stadt, soweit es um Müll geht. Es ist eben alles nicht so einfach. Erschwerend kommt hinzu, dass die Einschätzung, ob ein Grundstück verwahrlost ist oder nicht, doch sehr unterschiedlich ist. Außerdem gibt es vereinzelt Grundstückseigentümer, die mit ihrer Situation persönlich überfordert sind oder denen es schlicht egal ist.
Eine Studentin, die gerade ihren Masterstudiengang „Master of Public Management“ absolviert, hat im Rahmen dieses Studiums eine Hausarbeit über meine Aktivitäten als „bloggender Bürgermeister“ geschrieben. Als erstes hat sich ein Familienmitglied (dessen Name ich hier nicht verrate, weil ich sonst Ärger bekäme) über die Bezeichnung „bloggender Bürgermeister“ lustig gemacht. Das höre sich so an wie „Karla Kolumna“ von Benjamin Blümchen. Ich selbst habe einen Schreck bekommen, als ich die Arbeit durchgelesen habe. Die Studentin hatte nämlich vor einiger Zeit ein Interview mit mir geführt und aufgenommen. Dieses Interview ist unverändert in diese Hausarbeit eingeflossen. Unverändert heißt, dass meine gesamte Stammelei im Original abgedruckt wurde. Peinlich! Ich hoffe, dass die Professorin keinen falschen Eindruck von mir bekommen hat.
Diese Woche war wieder eine Woche der Mitgliederversammlungen. So hatte am Dienstag Der Tisch zur Jahreshauptversammlung geladen. Es standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung, die ich als
Wahlleiter leider ergebnislos abbrechen musste. Ein Phänomen, mit dem sich immer mehr Vereine rumschlagen müssen. Es scheint ein gesellschaftlicher Trend zu sein, dass immer mehr Leute kluge
Tipps geben und Kritik äußern. Es gibt aber immer weniger Leute, die bereit sind zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. In Kürze wird es also eine Wiederholung der Vorstandswahl geben. Ich
bin allerdings zuversichtlich, dass ein Vorstand gefunden wird. Man hört ja schließlich so ein paar Vögelchen zwitschern.
Die Jahreshauptversammlung des Freibadfördervereins am Mittwoch war dagegen wohltuend. Die Truppe ist hoch motiviert und gut aufgestellt. Die Veränderungen im Vorstand liefen völlig
unproblematisch über die Bühne.
Erleichtert war ich dann am Freitagabend bei der Mitgliederversammlung der Trachtengilde. Bei der ersten Versammlung ist die Vorstandswahl gescheitert. Bei der jetzigen Wiederholung ist es dann
geglückt. Eine Jugendliche musste die Kohlen aus dem Feuer holen, weil andere dazu nicht bereit waren. Vielen Dank und herzlichen Glückwunsch Jaqueline Schneider. Mit einem starken Team und
starken Nerven wirst Du die Aufgabe bestimmt meistern.