Die Bäume schlagen aus!
Mit großer Verspätung habe ich die Urlaubsgrüße der Jugendfeuerwehr Gruppe Schwalenberg entdeckt. Bereits vor zehn Tagen hat mir die Gruppe eine nette Nachricht über Messenger zukommen lassen und auch Bilder der Schwalenberger Burg aus Sand geschickt. Leider habe ich Dummkopf diese Nachricht erst jetzt gesehen. Trotzdem vielen Dank für die netten Urlaubsgrüße. Und wer jetzt irgendwo in der Welt seine Urlaubsziele erkundet, der darf gerne Fotos schicken, auf denen das Logo, das Wappen oder sonst ein Erkennungszeichen von Schieder-Schwalenberg zu sehen ist. Wir wollen doch die schönste Stadt des Lipperlandes überall bekannt machen.
Mit Vertretern der VHS und des Johanneswerks haben wie ein paar nüchterne Zahlen des Altenpflegeseminars besprochen. Das Altenpflegeseminar, also die Ausbildung von Altenpflegekräften, wurde bis 2016 von der VHS betrieben und sollte eigentlich eingestellt werden, weil die kleine VHS diese Aufgabe nicht mehr leisten konnte. Glücklicherweise hat sich mit dem Johanneswerk aus Bielefeld ein starker Partner gefunden, der diese Aufgabe übernommen hat. Damit konnten nicht nur Arbeitsplätze in der Region gesichert werden, sondern auch die wichtige Ausbildung von Pflegefachkräften vor Ort. Insbesondere die vom Gesetzgeber vorgegebene Umstellung auf eine generalisierte Ausbildung (Altenpflege, Krankenpflege, Kinderkrankenpflege) zeigt, dass es genau richtig war, dass sich die VHS von dieser Aufgabe getrennt hat.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich mich ausdrücken soll, aber ab einem gewissen Alter (womit ich nicht sagen will, dass die Betroffenen alt sind), lässt die Sehkraft schon mal etwas nach. Das Problem ist nur, dass man es in diesem Alter gleich mit zwei verschiedenen Einschränkungen zu tun hat. Zum einen benötigt man eine Sehhilfe, um weit zu gucken. Zum anderen sind die Arme nicht lang genug, um Lesen zu können, so dass auch hier Hilfe gefragt ist. Wenn man nicht ständig zwischen zwei verschiedenen Brillen wechseln will, benötigt man daher für die Behebung dieser Alterserscheinung Brillengläser, die unterschiedliche Schärfen vereinen, den so genannten Gleitsichtgläsern. Allerdings müssen diese Gläser genau angepasst werden und es ist gar nicht so einfach, damit richtig umzugehen. Der Wechsel zwischen weit gucken und nah lesen will gelernt sein. Und genau da komme ich ins Spiel. Mir wurde nämlich berichtet, dass ein Optiker in der Umgebung seinen Kunden zur Überprüfung der Gleitsichtbrille die alte Ausgabe einer Zeitung vorhält, in der neben allerlei wichtigen Informationen aus Schieder-Schwalenberg auch mein Konterfei zu bewundern ist. Die Kundin, die mir das berichtete, wollte sich dann auch nicht so richtig dazu hinreißen lassen, zu sagen, dass ich scharf sei. Sie wollte aber auch nicht sagen, dass ich unscharf sei. Und aus Höflichkeit hat sie auch nicht verlangt, dass ich weg soll. Das sind Probleme, die nur jemand nachvollziehen kann, der eine Gleitsichtbrille benötigt, also schon in einem gewissen Alter ist. Ich weiß, wovon ich rede. Ich freue mich aber trotzdem, dass ich beim Altwerden behilflich sein kann.
Sorgen bereiten mir im Moment die Bäume im Stadtgebiet, weil die ausschlagen. Das liegt nicht daran, dass Mai ist, sondern daran, dass die Bäume unter der Trockenheit leiden. Genaugenommen werfen sie ganz unverhofft teilweise sehr große Äste ab, was durchaus zu gefährlichen Situationen führen kann. Das Holz der Bäume verliert wegen der Trockenheit nämlich die Elastizität und dann kommt es zu diesen Astbrüchen. Das Problem ist dabei, dass man das den Bäumen vorher nicht ansieht und deshalb auch keine Vorkehrungen treffen kann. Am Samstagabend ist ein riesiger Ast auf dem Friedhof in Lothe aus einer Baumkrone gebrochen und auf das Urnengrabfeld gefallen und ich bin froh, dass sich dort zu dieser Zeit niemand aufgehalten hat. Seien Sie also vorsichtig, wenn sie im Moment unter Bäumen stehen. Wenn Sie ein Knacken hören, dann sollten Sie schleunigst das Weite suchen.