Freibad geöffnet – Eigenverantwortung ist gefragt
Am Anfang der Woche erhielt ich eine nette E-Mail aus Berlin von jemandem, der im letzten Jahr für einen guten Zweck von Gibraltar bis zum Nordkap gewandert ist. Wer sich auskennt, der weiß, dass die Strecke natürlich genau über Schieder-Schwalenberg führt und so hatte mich der junge Mann dann auch in meinem Büro besucht. Mittlerweile schreibt er ein Buch über seine Erlebnisse und tatsächlich soll genau dieser Besuch ein kleiner Abschnitt werden. Ich bin gespannt auf das Buch, denn ich glaube, dass der junge Mann interessante Erlebnisse zu erzählen hat. Er ist übrigens Mediziner und natürlich habe ich ihm klar gemacht, dass er als Arzt in Schieder-Schwalenberg viel besser leben könnte, als in Berlin.
Mit richtig viel ehrenamtlicher Arbeitskraft und Unterstützung der Stadt konnte in Glashütte ein neuer Spielplatz am Brunnenhaus geschaffen werden. Der alte Spielplatz war nicht nur in einem sehr schlechten Zustand, er war für Kinder nicht sicher zu erreichen, da noch nicht einmal ein Bürgersteig dort hinführte. Der neue Standort ist deutlich besser und ich frage mich, warum wir nicht schon viel früher die Idee gehabt hatten. Am Montag fand vor Ort ein kleines Treffen mit der Presse statt und mir haben die anwesenden Kinder drei tolle Bilder überreicht. Ich hoffe, dass dieser Spielplatz ab sofort mit Leben gefüllt wird und falls sie dafür noch nicht die Kinder haben, wissen Sie ja, was Sie zu tun haben.
Auch eine Bürgermeisterkonferenz hat es in dieser Woche wieder gegeben. Ich tue mich zwar schwer mit diesen Corona-Bedingungen, aber auch daran werde ich mich noch gewöhnen. Immerhin klappte die Kommunikation trotz der Abstände, ohne dass wir uns anschreien mussten.
Das Thema Kommunalwahl nimmt mehr und mehr Raum ein. Die große Mehrheit im Düsseldorfer Landtag will am 13. September als Wahltermin festhalten, was ich auch für richtig halte. Es wäre aus meiner Sicht nämlich bedenklich, die Legislaturperiode quasi rückwirkend zu verlängern. Mit Wirkung für die Zukunft kann man das sicherlich machen, nicht aber, wenn die Legislaturperiode bereits läuft und fast schon beendet ist. Stattdessen soll es Erleichterungen beim Wahlvorschlagsverfahren geben und auch die Fristen, bis zu denen die Wahlvorschläge einzureichen sind, sollen etwas verlängert werden. Ich hoffe, dass sich keine Überraschungen aus bereits angekündigten Klagen geben wird. Eine Wahl benötigt nämlich ausreichend Zeit und Verlässlichkeit in der Vorbereitung. Immerhin steht aber schon fest, welche Farben die Stimmzettel haben sollen. Immerhin vier verschiedene Farben wird es geben, nämlich für die Landratswahl, für die Kreistagswahl, für die Stadtratswahl und für die Bürgermeisterwahl. So viel kann ich verraten: die Farbe für die Bürgermeisterwahl wird nicht Pink sein.
Sehr überraschend gab es in dieser Woche eine neue Coronaschutzverordnung aus Düsseldorf. Das war weder angekündigt, noch zu erwarten, denn die alte Coronaschutzverordnung sollte ursprünglich noch ein paar Tage gültig sein. Inhalt dieser neuen Verordnung waren ein paar weitere Lockerungen. Interessanter war allerdings, was nicht Inhalt dieser Verordnung war. So hatte zum Beispiel die Landesregierung bereits Anfang Mai angekündigt, dass am 30. Mai auch Hallen- und Spaßbäder wieder öffnen können und auch gewisse Mannschaftssportarten wieder zulässig sein sollten. Ich werde ja nicht müde, immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass solche Äußerungen nur politische Absichtserklärungen sind und nichts anderes. Die neue Coronaschutzverordnung hat meine oberlehrerhaften Mahnungen dann auch bestätigt, denn dort steht auch weiterhin, dass der Betrieb von Hallenbädern verboten ist und auch mit dem Mannschaftssport wird es nichts. In anderen Städten hat man meine Mahnungen wohl nicht gehört und dort ist die Wut jetzt groß.
Öffnen können aber Freibäder und das war heute bei kühlem Wetter bei uns der Fall. Selbstverständlich habe ich mir eine Jahreskarte gekauft, denn das Freibad kann das gut gebrauchen. Es gelten bei der Benutzung des Freibades natürlich ein paar strenge Regeln und der Förderverein setzt auf Eigenverantwortung der Schwimmfreunde. Ich bin übrigens der Meinung, dass Eigenverantwortung immer und überall wichtig ist und zwar auch außerhalb der Corona-Zeiten.