Es ist verboten, gegen Verbote zu verstoßen!
In dieser Woche endete die Sommerakademie in Schwalenberg. Eigentlich gibt es zu diesem Anlass immer eine kleine Abschlussveranstaltung und die Werke der vergangenen vier Wochen werden präsentiert. Leider ist in diesem Jahr eben vieles anders. Es waren deutlich weniger Teilnehmer bei der Sommerakademie, weil die Corona-Regeln eine Begrenzung notwendig machten und auch weil einige Teilnehmer das Risiko nicht eingehen wollten. Die Entscheidung, auch in diesem Jahr die Kurse anzubieten, war aber trotzdem richtig und ich danke dem Landesverband Lippe für die gute Zusammenarbeit. Schieder-Schwalenberg ist auch in Corona-Zeiten einfach malerisch!
Es gab eine Beschwerde über den Zustand des jüdischen Friedhofs in Schwalenberg. Ich war etwas erschrocken und bin dieser Beschwerde sofort nachgegangen. Ich muss allerdings sagen, dass ich eine deutlich andere Einschätzung habe. Der Friedhof liegt mitten im Wald und ist naturnah gestaltet und das macht auch seinen „Charme“ aus. Er ist also überhaupt nicht mit einem sterilen oder akkurat gepflegten Friedhof zu vergleichen. Zwar muss der jüdische Friedhof mal wieder etwas gepflegt werden, aber er ist nicht vernachlässigt.
Am Montag um 18 Uhr endete die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge für die Kommunalwahl am 13. September und am Dienstag wurden die Wahlvorschläge von den Mitgliedern des Wahlausschusses einstimmig bestätigt. Die bereits aktuell im Rat vertretenen Parteien und Gruppierungen treten wieder an und ich auch. Jetzt warten wir nur noch auf den Druck der Stimmzettel, damit wir dann in Kürze bereits mit der Briefwahl beginnen können. Dazu müssen wir allerdings zunächst auf die Unterlagen vom Kreis Lippe warten, denn auf Kreisebene wird ja auch gewählt. Die Wahlbenachrichtigungen werden allerdings schon ab dem 10. August verschickt.
Mich hat eine Bürgerin kontaktiert und Themen angesprochen, von denen ich gerne eins weitergeben möchte. Es geht um Mähroboter. Die erleichtern zwar die Rasenpflege, sind aber eine große Gefahr für Igel und andere Kleintiere, insbesondere wenn sie nachts zum Einsatz kommen. Igel laufen nämlich nicht weg, sondern rollen sich ein und die Mähroboter fügen den Tieren dann regelmäßig tödliche Verletzungen bei. Es wäre daher hilfreich, wenn sie die Mähroboter nicht nachts einsetzen würden. Ich plädiere ja ohnehin regelmäßig dafür, den Mut zu naturnaher Gartengestaltung zu haben. Ich weiß, dass das nicht überall angebracht ist und sich auch nicht jeder damit anfreunden kann. Trotzdem werbe ich weiterhin für mehr „Unordnung“.
Interessante Diskussionen habe ich auch zum Thema Hinweis- und Verbotsschilder geführt. Wir sind gerade dabei, die Schilder an den städtischen Spielplätzen zu erneuern und dabei stellt sich natürlich die Frage, was auf diesen Schildern stehen muss oder soll. Ich vertrete grundsätzlich die Auffassung, so wenig wie möglich auf solche Schilder zu schreiben. Ein Schild muss kurz und prägnant sein und man muss den Inhalt mit einem kurzen Blick erfassen können. Insbesondere möchte ich keine Selbstverständlichkeiten auf den Schildern haben. Natürlich guckt man auch mal auf andere Städte, um sich Anregungen zu holen. Allerdings fand ich die meisten Schilder eher abschreckend. Kann mir mal jemand erklären, warum mit einem Schild Dinge verboten werden, von denen ohnehin jedermann weiß, dass sie verboten sind? Und wenn ein Verbot durch ein Piktogramm dargestellt wird, bei dem man erst lange überlegen muss, was es bedeuten könnte, dann hat das aus meiner Sicht viel mit deutschen Amtsstuben und wenig mit Realität zu tun. Am liebsten würde ich ja auf den Schildern einfach schreiben „Spielen erlaubt“, aber solche einfachen Lösungen sind wegen rücksichtsloser Zeitgenossen leider nicht möglich.