Lebkuchen bedeutet Ende der Freibadsaison
In dieser Woche musste ich mich mal wieder mit einer anonymen Beschwerde beschäftigen. In dieser Beschwerde wurden einige falsche Behauptungen aufgestellt und vor allem der Vorwurf ausgesprochen, die Verwaltung würde nicht reagieren. Lieber Beschwerdeführer, wenn Sie den Mut hätten, Ihren Namen zu nennen, dann könnte ich einiges richtigstellen, aber den Mut haben Sie ja leider nicht und deswegen werden Sie weiterhin glauben müssen, was sie bisher schon fälschlicherweise glauben.
Gefreut hat mich, dass wir in dieser Woche den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Heimatpreis vergeben konnten. Das Ehrenamt leistet viele und großartige Dinge in Schieder-Schwalenberg und mir ist immer daran gelegen, dieses auch zu würdigen. Mit dem Heimatpreis hatten wir jetzt die Gelegenheit, die Leistungen auch finanziell zu belohnen. Weil das in Zeiten der Corona-Pandemie natürlich nicht so ganz einfach ist, hatte ich vorgeschlagen, diese Preisverleihung unter freiem Himmel und zwar auf dem Grillplatz in Lothe durchzuführen. Das hat natürlich super geklappt und es hat kräftig geregnet. Der Preis ging an den Heimat- und Verkehrsverein Lothe, den Förderverein Schloss und Schlosspark und den Heimatverein Schieder, der insbesondere Träger der Papiermühle Plöger ist. Aber natürlich gilt mein Dank auch allen anderen, die in Schieder-Schwalenberg ehrenamtlich unterwegs sind. Im nächsten Jahr können wir hoffentlich wieder einen Heimatpreis verleihen.
Der kahle Dohlenberg liegt mir ziemlich im Magen und ich habe in dieser Woche ein Gespräch mit der Forstabteilung des Landesverbandes geführt. Der Landesverband übernimmt für uns die Beförsterung. Natürlich mache ich mir Gedanken darum, wie eine Aufforstung gestaltet werden könnte. Das allerdings ist gar nicht so einfach, weil das Geld fehlt und auch kaum Setzlinge verfügbar sind. Auch über die Art der Wiederaufforstung muss vor dem Hintergrund des schwierigen Standorts noch beraten werden. Gerade in der Forstwirtschaft denkt man ja in Jahrzehnten und der Klimawandel macht die Sache nicht einfacher. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir eine Lösung finden werden und irgendwann einmal wieder ein stolzer Wald auf dem Dohlenberg steht.
Ein weiteres Problem stellt der Netto-Neubau dar. Die Bauarbeiten gehen voran und jetzt muss noch auf der Detmolder Straße eine Linksabbiegespur gebaut werden. Das war eine Forderung von Straßen.NRW. Die Arbeiten dazu werden in Kürze beginnen. Die Frage ist nur, wie der Verkehr während der Bauarbeiten geleitet werden kann. Eine reine Ampellösung dürfte nicht realisierbar sein, weil der eintretende Rückstau enorm sein würde. Als Alternative kommt eine Einbahnstraßenregelung durch den Gewerbeweg in Betracht. Egal welche dieser beiden Varianten durch die Straßenverkehrsbehörde vorgegeben wird, es wird auf jeden Fall zu Beschwerden führen.
Es ist ein ehernes Naturgesetz, dass die Freibadsaison langsam endet, wenn die Störche in den Süden und die Lebkuchen in die Ladenregale ziehen. Das ist auch die Zeit, in der man den schaurigen Atem von Wham im Nacken spürt. So ist das auch in diesem Jahr. Und wie immer führe ich in dieser Zeit ein so genanntes Bilanzgespräch mit den Akteuren der Freibad-GmbH und des Freibadfördervereins. Genau genommen ging es in diesem Gespräch vorrangig um die Zahlen des Vorjahres, also um den Jahresabschluss 2019. Da die Stadt den Betrieb des Freibades mit nicht unerheblichen Mitteln bezuschusst, haben wir natürlich großes Interesse an diesen Zahlen. Aber selbstverständlich wird bei diesem Gespräch immer auch die aktuelle Saison besprochen. Insgesamt können wir feststellen, dass die Besucherzahlen auch in dieser Corona-Saison gut waren. Allerdings hat Corona auch für sehr hohe Kosten gesorgt. Der gute Weg, den das Freibad genommen hat, kann daher nur fortgesetzt werden, wenn das Engagement der Bürgerinnen und Bürger zunimmt. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass das Freibad ehrenamtlich geführt wird und dazu benötigt man nun einmal ganz viel Ehrenamtler und Rückhalt bei den Bürgerinnen und Bürgern.