„Schrot und Korn“ in neuen Händen
Ich habe dann mal bei der Stadt Bescheid gesagt, dass in Teilen Lothes die Straßenbeleuchtung nicht ging. Das hatte auch nichts damit zu tun, dass die Lampen zur Unterstützung der Ausgangssperre ausgeschaltet waren. Es war also immer ziemlich dunkel vor meiner Tür und weil ich da jemanden bei der Stadt kenne, der Ahnung davon hat, habe ich nach dem sehr langen und dunklen Weihnachtswochenende gefragt, ob wir vielleicht vergessen hätten, die Stromrechnung zu bezahlen. Wir haben aber bezahlt und deshalb sprach einiges dafür, dass es ein technisches Problem war. Das hatte der zuständige Kollege dann auch sehr schnell lokalisiert und behoben und es ward wieder Licht. Gewundert hatte mich nur, dass sich niemand anderes wegen der Dunkelheit gewundert hatte. Zumindest hatte niemand bei der Stadt Bescheid gesagt. Was ja auch dafür spricht, dass sich alle an die Ausgangssperre halten.
Der Haushaltsentwurf für das neue Jahr steht und wird den Ratsmitgliedern in Kürze zugehen. Wir werden auf die Einbringung in einer Ratssitzung verzichten, weil in der aktuellen Situation nur unbedingt notwendige Sitzungen stattfinden sollten. Eine Beratung in den Fachausschüssen wird aber notwendig sein und natürlich muss der Haushalt abschließend auch vom Rat verabschiedet werden. Insgesamt hat sich die finanzielle Situation der Stadt aufgrund der Corona-Auswirkungen doch deutlich eingedunkelt. Insbesondere bei den Steuereinnahmen müssen wir mit erheblichen Einbrüchen leben. Anstatt mit einem Überschuss, müssen wir von einem strukturellen Defizit ausgehen und im Vergleich zur bisherigen Planung verschlechtern sich die Zahlen um fast eine Million Euro. Wir werden aber nach Kräften versuchen, den Rückfall in die Haushaltssicherung zu verhindern. Ich hoffe, dass alle diesen Weg mitgehen, auch wenn Sparen nicht so populär ist, wie Wohltaten zu verteilen. Hierbei handelt es sich dann allerdings um Wohltaten auf Kosten anderer. Ich bin aber optimistisch, dass wir gut durch die Krise kommen werden, da uns die letzten drei Jahre geholfen haben und wir so gut gewirtschaftet haben, dass wir Rücklagen anlegen konnten, die uns jetzt zugutekommen und auch in finanziell schlechten Zeiten werden wir einige Maßnahmen realisieren, die uns weiter nach vorne bringen werden.
Gefreut habe ich mich, als ich die Veranstaltungstermine für den SchiederSee bekommen habe. Es wird also geplant und das ist gut so. Sicherlich werden wir noch einige Rückschläge und Veranstaltungsabsagen zu verkraften haben, aber ich bin mir sicher, dass es bergauf geht. Und die Veranstaltungstermine stimmen mich doch sehr optimistisch.
Gefreut habe ich mich auch, dass mir am Silvestertag beim Einkaufen in Schieder so viele Bürgerinnen und Bürger Glück gewünscht haben. Auch wenn ich mich manchmal doch sehr schwertue, unter den Masken die Gesichter zu erkennen, hoffe ich, dass ich nicht zu unhöflich wirke, wenn ich manchmal etwas deppert gucke. Erkannt habe ich aber doch das eine oder andere Lächeln unter der Maske, wenn ich darum gebeten habe, mitzuhelfen, dass es ein gutes Jahr 2021 wird.
Und dass es ein gutes Jahr wird, kann man zum Beispiel daran erkennen, dass die Unternehmensnachfolge für das Naturkostfachgeschäft „Schrot und Korn“ geregelt ist. Zu diesem Anlass habe ich der neuen Chefin in dieser Woche gratuliert und der bisherigen Chefin alles Gute für ihren Unruhestand gewünscht. „Schrot und Korn“ hat sich als hochwertiger Bioladen in der Region einen guten Namen gemacht und die Kundschaft kommt auch aus den Nachbarstädten. Ich bin mir sicher, dass es so bleiben wird. Anders als der Name erwarten lässt, gibt es nämlich nicht nur Körner im Sortiment. Ob frische Backwaren, Käsespezialitäten, Bio-Fleisch aus der Region, Obst oder Kosmetik- und Pflegeprodukte, das umfangreiche Warenangebot lässt nichts zu wünschen übrig.