Leiden Sie unter seniler Bettflucht? Ich ja!
Mit einigen Unternehmern habe ich mich in dieser Woche unterhalten und es waren nicht nur erfreuliche Gespräche. Die Auswirkungen des Lockdowns sind dramatisch und die Verzweiflung ist hoch. Es wäre wirklich schön, wenn wir alle mit Disziplin dazu beitragen würden, dass der Lockdown nicht unnötig verlängert und sogar verschärft werden muss. Auch besteht selbstverständlich die Möglichkeit, zum Beispiel telefonisch das eine oder andere Geschäft abzuwickeln. Es muss nämlich nicht immer der Einkauf über die Internet-Giganten sein. Optimistisch hat mich aber gestimmt, dass ich auch Gespräche über Zukunftspläne geführt habe. Natürlich wird es weitergehen und es wird auch eine Zeit nach Corona geben. Schön, wenn für diese Zeit schon Pläne gemacht werden.
Auch unsere Vereine im Stadtgebiet machen sich Gedanken um die Zukunft und in dieser Woche habe ich mich mit einigen Zukunftsplänen beschäftigt. Gerade Vereine haben es dabei oftmals schwer, weil die Kassen natürlich knapp sind und man oftmals auch auf die Mitwirkung Dritter angewiesen ist. Und natürlich müssen auch Vereine zum Beispiel das doch recht komplizierte Baurecht beachten. Da aber in ehrenamtlich geführten Vereinen das notwendige Fachwissen oftmals nicht vorhanden ist, ist es klug, rechtzeitig die zuständigen Stellen einzubinden. Die Stadtverwaltung steht auf jeden Fall gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Eigentlich müssten wir Haushaltsberatungen abhalten und auch sonst stehen einige Themen an, die in den politischen Gremien besprochen werden müssten. Allerdings soll mindestens bis zum Ende des Monats auf alle Sitzungen verzichtet werden, die nicht zwingend notwendig sind. Das ist nicht nur das Gebot der Stunde, das sagt auch ein Erlass der Kommunalministerin. Also mussten kurzfristig drei bereits terminierte Fachausschusssitzungen abgesagt werden. Das wirft unsere Planungen ganz schön durcheinander und zwingt uns auch dazu, Wege zu finden, wie die eine oder andere Entscheidung getroffen werden soll. Online-Sitzungen sind übrigens nicht zulässig, da der Grundsatz der Öffentlichkeit zu beachten ist. In der Sitzung des Bildungs-, Jugend- und Sportausschusses hätte ich zum Beispiel den Verzicht auf die OGS-Beiträge besprechen wollen. Für den Monat Januar verzichten wir zunächst auf die Erhebung bzw. erstatten die Beträge, soweit sie bereits abgebucht wurden. Allerdings kann ich das natürlich nicht eigenmächtig entscheiden und es ist ein politischer Beschluss erforderlich. Der wird jetzt voraussichtlich erst Ende Februar möglich sein. Der Verzicht auf die Beiträge erfolgt also unter Vorbehalt. Ganz nebenbei kann auch die konstituierende Sitzung des VHS-Verbandsversammlung nicht stattfinden, was ich schade finde, da in dieser Sitzung auch der langjährige VHS-Leiter verabschiedet werden sollte.
Mir liegen übrigens die Briefe vor, die in den nächsten Tagen an alle versandt werden, die bis Ende Januar das 80. Lebensjahr vollendet haben. Es geht um die Terminvergabe für die Corona-Impfungen und ich hoffe, dass diejenigen, die dabei Unterstützung benötigen, diese auch bekommen, damit die Impfungen reibungslos über die Bühne gehen können. Die Terminvergabe ist ab dem 25. Januar möglich.
Leiden Sie eigentlich unter seniler Bettflucht? Wenn nicht, dürften Sie den Stromausfall heute ja nicht bemerkt haben, außer vielleicht, weil Sie die Uhren neu stellen mussten. Dabei dauert es bis zur Sommerzeitumstellung noch etwas. Ich allerdings leide unter dieser Bettflucht und saß heute Morgen im Dunkeln vor dem Computer, um für Sie die aktuellen Corona-Zahlen aufzuarbeiten und in Grafiken umzuwandeln. Allerdings kam der Strom bereits um 6.21 Uhr zurück und ich hatte die Möglichkeit, mir wenigstens einen Kaffee zu kochen, bevor ich Ihnen die Zahlen präsentieren konnte. Der Stromausfall hat allerdings zu einigen Problemen in der Technik der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung geführt und so musste unser städtischer Fachmann den ganzen Tag bis in die Abendstunden ran, um diese Probleme zu lösen. Vielen Dank für diesen Einsatz, der natürlich auch an die Mitarbeiter von Westfalen Weser geht. Morgen geht es weiter und es wird zum Beispiel ein Defekt in einem Kabel in Lothe beseitigt.