Wir verschenken Liebe
Für alle, die es nicht mehr erwarten können, muss ich noch um Geduld bitten. Noch kann das Freibad nicht aufmachen. In dieser Woche habe ich mich mit der Betreiber-GmbH über das mögliche Öffnungsszenario ausgetauscht. Grundsätzlich gilt nach der Bundes-Notbremse, dass der Betrieb von Freibädern bei einer kreisweiten 7-Tage-Inzidenz von über 100 verboten ist. Selbst wenn es uns gelingen würde, diese Inzidenz innerhalb der nächsten zwei Wochen unter 100 zu drücken, muss dieser Wert fünf aufeinanderfolgende Werktage gehalten werden, damit die Bundes-Notbremse außer Kraft tritt. Wenn das dann der Fall sein sollte, müssen wir allerdings auf das Landesrecht gucken. Das verbietet aktuell den Betrieb von Freibädern generell und zwar unabhängig von einer Inzidenz. Da die Coronaschutzverordnung aber ohnehin in der nächsten Woche neu gefasst wird, erwarte ich diesbezüglich eine neue Regelung zu den Freibädern. Realistisch betrachtet ist aber eine Öffnung frühestens zum Monatswechsel zu erwarten. Unabhängig davon stehen die Akteure und ehrenamtlichen Helfer des Freibades bereit und ich rufe alle dazu auf, auch in unsicheren Zeiten eine Jahreskarte zu kaufen, denn so ein ehrenamtlich geführtes Freibad kann jede Form der Unterstützung gebrauchen.
In dieser Woche konnte ich am eigenen Leibe erfahren, wie schnell einem – vorsichtig ausgedrückt – unredliches Verhalten angedichtet werden kann. Es geht um die mögliche Discgolf-Anlage im Schlosspark und am angrenzenden SchiederSee-Areal. Angefangen hat alles mit der frei erfundenen Behauptung, die Stadt hätte im Schlosspark bereits Bäume für die Wurfbahnen der Discgolf-Anlage freigeschnitten, was natürlich falsch ist. Allein diese Behauptung hat mich schon geärgert. Gepaart mit Missverständnissen und leider auch falschen Aussagen Dritter entstand dann plötzlich ein Bild, nachdem ich die Unwahrheit gesagt hätte und die mehrfachen Beteuerungen, dass es noch überhaupt keine konkreten Planungen gebe, liefen natürlich ins Leere. Discgolf ist übrigens eine Sportart, die sich sehr verträglich der Umgebung unterordnet. Das gilt sowohl für die Natur, als auch im Zusammenspiel mit anderen Nutzern der Landschaft. Ich kann jedem empfehlen, sich die Anlage in Bielefeld mal anzusehen. Dort gibt es ein harmonisches Nebeneinander von Spaziergängern, Sportlern, Kindern, Tieren und Discgolf-Spielern.
Eine Bürgerin setzte sich bei mir dafür ein, dass die Stadt die Nutzung eines Stoffwindelsystems finanziell fördern solle. Dieses Thema kommt regelmäßig auf und es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass die riesigen Müllmengen, die durch die Nutzung von Wegwerfwindeln entstehen, ein Problem sind. Allerdings gibt es auch einen guten Grund dafür, dass eben nicht Stoffwindeln genutzt werden. Grundsätzlich unterstütze ich zwar jeden Versuch, Müll zu vermeiden. Ich muss aber auch deutlich sagen, dass ich es für falsch halte, dass die Stadt und damit die Bürgerinnen und Bürger ein bestimmtes Verhalten subventionieren sollen. Das kann nicht Aufgabe der Stadt sein und es stellt sich auch die Frage, bei welchen Dingen man mit solchen Subventionen anfängt und wo man aufhört. Ich bin ohnehin kein Freund von der Idee „Gutes zu tun auf Kosten anderer“. Trotzdem sollte sich natürlich jeder einzelne fragen, was er selbst tun kann, um weniger Müll zu produzieren. Möglichkeiten gibt es genug.
Wir verschenken gerade wieder Blumensamen. Genau genommen verschenken wir kleine Tütchen mit Ringelblumensamen. Ringelblumen werden nicht nur von Insekten geliebt. Um die Ringelblume ranken sich auch viele Geschichten, die mit der Liebe zu tun haben. Wir verschenken also Liebe. Wenn Sie im Naturfachgeschäft Schrot und Korn (Schieder), bei den Tankstellen Q1 (Schieder), Pieper (Brakelsiek) und Lange (Wöbbel), im Reisebüro Lehmann (Schieder), im Schwalenberger Markt, bei der Bäckerei Seidensticker (Lothe), in der Hubertus-Apotheke (Schieder) und in der Tourist- Information in Schwalenberg, sowie im Bürger- und Rathaus in Schieder sind, bedienen Sie sich einfach. Es kostet nichts!