Wir leben wirklich schön!
In dieser Woche standen wieder Gratulationsbesuche an und ich muss hier mal was richtigstellen: der Eindruck, ich würde den ganzen Tag nur Kuchen essen, ist falsch. Ich bin in einem Alter, in dem ich immer schlapper und ein böses Enzym immer aktiver wird. DNA-Protein-Kinase heißt das böse Enzym. Die Aktivität von DNA-PK legt mit fortschreitendem Alter zu und fördert die Umwandlung von Nährstoffen in Fett – und damit wächst der Bauch und da muss ich natürlich gegensteuern und mich in Askese üben. Gratulationsbesuch heißt also nicht Torte satt, sondern Kaffee ohne Milch und Zucker. In diesem Zusammenhang stellt sich mir allerdings die Frage, ob es in diesem Jahr wohl wieder die Seniorenadventsfeiern gibt?
Am Dienstag war nicht nur die Fußballnationalmannschaft aktiv, sondern auch der Rat und zwar zeitgleich. Es standen wichtige Auftragsvergaben an und die duldeten keinen Aufschub. Es lief alles ohne Komplikationen während der Ratssitzung, was ich für das Fußballspiel nicht bestätigen kann. Aufträge wurden für die weitere barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen und für den Rohbau des Feuerwehrgerätehauses in Lothe vergeben. Insbesondere beim Bau des Gerätehauses legen wir großen Wert darauf, dass wir viele Einzelgewerke beauftragen. Das verursacht zwar einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand, aber dadurch ermöglichen wir gerade den heimischen Handwerkern, sich um einen Auftrag zu bewerben. Das ist nicht immer sichergestellt, wenn man mit einem Generalunternehmer zu tun hat.
Online ging es in dieser Woche wieder um die Entwicklung des Wohnungsmarktes in unserer Region. Hierzu haben wir uns bereits in der Vergangenheit mehrfach unter der Federführung des Kreises Lippe ausgetauscht. Für die besonderen Probleme im ländlichen Raum brauchen wir besondere Lösungen und dazu ist es gut, wenn die Städte und Gemeinden zusammenarbeiten. Der Prozess ist allerdings durch den Legislaturwechsel und auch durch die Corona-Pandemie etwas ins Stocken geraten, soll jetzt aber wieder intensiviert werden. Die Problemlage ist dabei die, dass auf der einen Seite in den Ortskernen Immobilien teilweise im schlechten Zustand sind oder sogar leer stehen, auf der anderen Seite die Nachfrage nach Baugrundstücken in der Randlage besteht. Aktuell gibt es dafür das Modewort „Donut-Effekt“, dass die Gefahr beschreibt, dass Orte in der Mitte „hohl“ werden. Mein Ziel ist es aber, dass unsere Orte „Krapfen“ bleiben, mit richtig viel drin in der Mitte.
Auf höchster Ebene, nämlich in den Räumlichkeiten am Hermannsdenkmal tagte am Freitag die Gesellschafterversammlung der Lippe Tourismus und Marketing GmbH, an der auch die Stadt Schieder-Schwalenberg beteiligt ist. Eine Gesellschafterversammlung hat dabei zahlreiche Aufgaben, zum Beispiel den Wirtschaftsplan zu beschließen und den Jahresabschluss festzustellen. Das ist auch wichtig, weil natürlich auch in eine solche GmbH öffentliche Gelder fließen.
Der Kunstverein Schieder-Schwalenberg hat am Sonntag seine Jahresausstellung im Robert Koepke Haus eröffnet und obwohl es coronabedingt kein spezielles Eröffnungsprogramm gab, war die Ausstellung gut besucht. Schön ist es immer, wenn es sich dabei um auswärtige Gäste handelt. So waren zum Beispiel Kunstinteressierte aus Hamburg und Berlin anwesend. Und wenn ich dann von diesen Gästen darauf angesprochen werde, wie schön wir doch leben und wie sie ihren Aufenthalt in der schönsten Stadt des Lipperlandes genießen, dann freue ich mich. Und damit noch viel mehr Gäste davon erfahren, waren wir in dieser Woche auch beim Deutschen Wandertag in Bad Wildungen vertreten und haben mächtig Werbung gemacht. Bei solchen Anlässen setzten wir übrigens gerne auf die bewährte Zusammenarbeit mit der Stadt Lügde und auch mit der Gemeinde Extertal. Gemeinsam gelingt das nämlich besser.