Dorfleben ist das, was wir daraus machen!
Am Montag konnte ich einen neuen Auszubildenden für die Verwaltung begrüßen. In der öffentlichen Verwaltung ist es nicht anders, als in der Privatwirtschaft: es wird zunehmend schwerer, qualifiziertes Personal zu finden. Dagegen hilft natürlich nur Ausbildung und das tun wir. Ich hoffe, dass sich der junge Azubi auch unter den nicht mehr ganz so jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung wohl fühlt. Der Altersdurchschnitt ist nämlich doch ziemlich hoch.
Es wird nicht mehr lange dauern und am Ortsrand von Wöbbel wird mit dem Bau von Windrädern begonnen. Zwischen Belle, Steinheim und Wöbbel werden sechs Windräder auf dem Gebiet der Stadt Horn-Bad Meinberg gebaut, die jeweils größer als 200 Meter hoch sind. Natürlich muss der Strom auch irgendwohin geleitet werden und zu diesem Zweck wird eine Leitungstrasse verlegt, die auch durch die Gemarkung Wöbbel führt. Mit einem Vertreter des Investors habe ich über die mögliche Trassenführung gesprochen, die sich im Regelfall an den Wegeführungen orientiert. Insgesamt bin ich übrigens überrascht, dass diese Windräder überhaupt nicht für Diskussionen bei uns gesorgt haben.
Auch wenn aktuell sitzungsfreie Zeit ist, gibt es doch einiges zu besprechen. Zu diesem Zweck hatte ich mich am Dienstagabend mit den Sprechern der Ratsfraktionen getroffen. Es gab einige Punkte zu erläutern, aber natürlich ist diese Fraktionsrunde kein Gremium, das Beschlüsse fassen kann. Mir ging es vor allem darum, die Fraktionen über neueste Entwicklungen zu informieren.
Die diesjährige Sommerakademie wurde in dieser Woche beendet. Leider wieder etwas sang- und klanglos. Eigentlich gibt es zum Abschluss der Sommerakademie immer eine Ausstellung, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Werke präsentieren und natürlich gehört ein auch geselliges Beisammensein dazu. Wie bereits im letzten Jahr, musste der Abschluss der Sommerakademie coronabedingt ausfallen. In diesem Jahr gibt es übrigens auch eine Herbstakademie, die sich an das etwas jüngere Publikum richtet. Ich bin gespannt, wie dieses Angebot angenommen wird.
Mit einem Bundestagsabgeordneten habe ich mich in dieser Woche ebenfalls ausgetauscht. Natürlich habe ich auch über die eine oder andere Thematik geschimpft. Insgesamt bin ich aber froh, dass man sich unabhängig von der politischen Farbenlehre offen über die aktuellen Probleme und Aufgabenstellungen vertrauensvoll unterhalten kann. Ich hoffe, dass das in der nächsten Legislaturperiode auch der Fall sein wird und das aktuelle Niveau des Wahlkampfes keine negativen Auswirkungen auf die inhaltliche Arbeit in der Zukunft haben wird.
In dieser Woche war es mal wieder so, dass man mit mir geschimpft hat, weil die Grünflächen nicht genug gepflegt werden und man hat mit mir geschimpft, weil die Grünflächen zu viel gepflegt werden. Leider prallen bei dieser Frage immer Grundhaltungen aufeinander und man kann dabei nur verlieren. Ganz nebenbei haben wir allerdings auch das Problem, dass manche Flächen nicht mehr wie selbstverständlich von den Anliegern gepflegt werden. Die Stadt kann diese Lücke allerdings auch nicht schließen.
Richtig klasse finde ich, was man sich in Brakelsiek ausgedacht hat. Immer samstags wird eine Bank an irgendeiner Stelle im Dorf aufgestellt und man trifft sich zum Klönen. Dabei handelt es sich ganz bestimmt nicht um eine „Lästerbank“. Man will vielmehr zwanglos ins Gespräch kommen und sich austauschen. Die Gelegenheit habe ich natürlich wahrgenommen und mich einfach dazugesetzt. Nett war es. Dorfleben ist nämlich das, was wir gemeinsam daraus machen und eigentlich ist es doch schön, wenn man sich einfach so trifft und das tut, was man viel öfter tun sollte: Dorfleben leben.