Warum immer anonym?
Ziemlich oft bin ich darauf angesprochen worden, wie es denn mit den Schlossterrassen weitergehen wird. Selbstverständlich konnte ich während laufender Vertragsverhandlungen nichts sagen und so entstand der Eindruck, dass das Schloss zunächst leer stehen würde, was aber tatsächlich nicht der Fall ist. Dass ich dann in dieser Woche endlich bekanntgeben konnte, dass wir mit Kai-Daniel Schmidt (kds-Events) einen Nachfolger gefunden haben, hat dann nicht nur mich gefreut. Es geht also weiter mit dem Schloss und ich hoffe, dass die Räumlichkeiten als Veranstaltungsort und für Feiern weiterhin stark nachgefragt werden. Gut finde ich auch, dass wir einen heimischen Gastronomen und Veranstaltungsmanager gefunden haben, denn gerade dieses Geschäft ist schwer und bedarf Professionalität.
In Lothe hat es seit langer Zeit endlich mal wieder ein Seniorenkaffeetrinken gegeben. Eigentlich eine feste Größe im Veranstaltungskalender, die aber aufgrund der Corona-Einschränkungen lange ausgefallen ist. Jetzt geht es aber wieder los und ich habe die Gelegenheit genutzt, dem Team rund um Magret Mühlenhof für die langjährige Organisation zu danken. Ab sofort gibt es ein neues Team rund um Ingrid Hornung, das dieses Treffen alle vierzehn Tage in bewährter Form organisiert. Es braucht nämlich immer ein paar Kümmerer, um solche Angebote am Leben zu halten. In Brakelsiek gilt das übrigens schon seit vierzig Jahren. So lange gibt es dort das Seniorenkaffeetrinken und das wird in diesem Monat gefeiert. Leider bin ich an diesem Termin verhindert und kann der Einladung nicht folgen. Wieder einmal ein Stück Kuchen, dass mir verloren geht.
Ob es nun um Grundstücke geht, um Kulturarbeit oder um den SchiederSee, immer wieder arbeiten wir eng und gut mit dem Landesverband Lippe und dem Kreis Lippe zusammen. Natürlich gibt es dabei immer wieder auch grundsätzlichen Abstimmungsbedarf. In dieser Woche habe ich deshalb Gespräche geführt in denen es zum Beispiel um Veranstaltungen und Wegeunterhaltung ging.
Für die anstehende Bundestagswahl haben ungewöhnlich viele Wahlberechtigte in Schieder-Schwalenberg Briefwahl beantragt. Innerhalb von zwei Wochen sind bereits mehr als 2.000 Briefwahlanträge gestellt worden. Bei der letzten Bundestagswahl waren es insgesamt nur 1.500. Das verursacht viel Arbeit und übrigens auch sehr hohe Protokosten. Weil die Auszählung der Briefwahlunterlagen im Prinzip genauso erfolgt, wie die Stimmen im Wahllokal, haben wir gehandelt und einen zweiten Briefwahlvorstand berufen. Damit soll die Stimmenauszählung am Wahltag beschleunigt werden. Die Frage ist jetzt, ob die hohe Zahl der Briefwähler ein Indiz für eine hohe Wahlbeteiligung ist oder ob lediglich eine Verlagerung vom Wahllokal zur Briefwahl erfolgt. Und noch ein Hinweis an die Glashütter: wir brauchen unbedingt am Wahltag mindestens 50 Stimmabgaben im Wahllokal. Anderenfalls müsste nämlich die verschlossene Wahlurne um 18 Uhr in ein anderes Wahllokal zur Auszählung gebracht werden, weil eine separate Auszählung von weniger als 50 Stimmen untersagt ist.
Mich erreichen ja immer wieder Beschwerden über die unterschiedlichsten Dinge. Ich frage mich aber, was Menschen dazu treibt, dies anonym zu tun. Anonymen Hinweisen gehe ich grundsätzlich nicht nach, es sei denn, dass Gefahr in Verzug ist. In dieser Woche bekam ich wieder einen anonymen Brief, weil ich Impfungen unterstütze. Der Brief war allerdings so absurd, dass ich verstehen kann, dass niemand seinen Namen daruntergesetzt hat. So solle der Impfstoff zum Beispiel dem Körper Sauerstoff entziehen. So viel Quatschdenken auf einmal ist schon heftig. In einem weiteren anonymen Brief wurde beklagt, dass Parkplätze zum Parken missbraucht werden und deshalb kein Platz mehr sei, wenn man sein Kind mit dem Auto von der Bushaltestelle abholen wolle. Ich habe lange überlegt, ob das ernst gemeint war. War es aber wohl. Ein Foto als Beweismittel gab es nämlich auch.