Der beste Platz für Politiker …
Wir können beruhigt sein, zumindest im Bereich des Bauhofes ist die Radonkonzentration völlig unauffällig. Das hat mir die Zentrale Radonstelle NRW in dieser Woche offiziell mitgeteilt. Es seien keine Maßnahmen zur Reduzierung der Radonkonzentration erforderlich. Vor einiger Zeit wurde ich nämlich aufgefordert, einen Ort zur Verfügung zu stellen, an dem über einen Zeitraum von zwölf Monaten die Radonkonzentration in der Innenraumluft mittels Exposimeter gemessen werden sollte. Das wurde flächendeckend in ganz NRW gemacht. Zunächst wusste ich gar nicht genau, worum es geht und wenn man sich zu diesem Thema im Internet informieren will, dann ist das so wie mit Informationen zu Krankheiten oder gar Impfnebenwirkungen, die man auf bestimmten Seiten erhält: am Ende ist man auf jeden Fall tot. Mir stellte sich natürlich die Frage, was sein würde, wenn die Radonkonzentration die Grenzwerte überschreiten würde. Diese Frage brauche ich jetzt allerdings nicht mehr zu Ende denken.
Ich habe den Eindruck, dass die ganzen Veranstaltungen, die in den letzten 1,5 Jahren ausgefallen sind, jetzt innerhalb kürzester Zeit nachgeholt werden sollen. Ich kann mich im Moment vor Terminen und Veranstaltungen kaum retten. Ich muss mir allerdings abgewöhnen, immer ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich mal einen Termin absage. Es geht einfach nicht anders.
Es gibt ja zahlreiche Förderprogramme auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene und gerade die EU-Förderprogramme sind nicht nur sehr kompliziert und binden unglaublich viel Ressourcen, sie haben auch regelmäßig wunderbar kompliziert klingende Namen. Im Moment beginnt der Aufruf für die nächste Förderperiode für das Programm „Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale (LEADER)“, das ein Baustein des „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union (ELER)“ ist. Dieser Fonds ist wiederum neben dem „Europäischen Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL) eines der beiden Finanzierungsinstrumente der „Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)“ der EU. Haben Sie jetzt den Überblick? Lange Rede, kurzer Sinn: in den möglichen Genuss dieser EU-Fördermittel kann man nicht allein als kleine Stadt kommen, sondern nur in Kooperation mit anderen Städten und zu diesem Zweck haben wir Bürgermeister im Lippischen Südosten uns am Dienstag ausgetauscht, wobei der Austausch auch unabhängig von diesen wohlklingenden Förderprogrammen geführt wurde.
Der Bundestagswahlkampf biegt langsam in die Zielgerade ein. Nach meinem Eindruck hält sich die Plakatierung in diesem Jahr aber in Grenzen und auch die Beschwerden dazu
sind nicht so zahlreich, wie dies sonst der Fall ist. Im Wahlkampf gibt es nämlich regelmäßig Beschwerden, insbesondere wenn Plakate sichtbehindernd oder an Verkehrszeichen aufgehängt werden. Das
ist nämlich verboten und wenn das dann auch noch ein Plakat einer Partei ist, der man nicht so wohlgesonnen ist, dann führt das gerne zu entsprechenden Reaktionen. Auf der anderen Seite ist die
Plakatierung allerdings ein wichtiges Element im Wahlkampf.
Am Freitagabend habe ich mir übrigens mal wieder einen Theaterbesuch gegönnt. Es wurden Sketche von Loriot aufgeführt und dabei wurden auch Politiker aufs Korn genommen, was regelmäßig für
Erheiterung sorgte. Das Zitat: „Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen“, sorgte dabei wohl auch wegen der Aktualität für
besonders lauten Applaus.
Sind Ihnen eigentlich schon die großen „Wesselmänner“, also die Großflächenplakatwände aufgefallen, auf denen kein Plakat klebt? Die stehen seit einiger Zeit im ganzen Stadtgebiet rum und auch in
anderen Städten. Ich frage mich, welche Partei diesen Aufwand betreibt und was man damit erreichen will. Dass Wahlwerbung nicht immer tiefsinnige Wahlprogramme transportieren kann, ist klar.
Gänzlich inhaltsleere Plakatwände sind aber wahrscheinlich auch nicht zielführend und zudem nicht besonders hübsch.