Auch diesmal kein Adventskuchen
Manchmal wird man auch zwangsweise zum Wochenende verdammt. So war es zum Beispiel am Samstagvormittag. Die EDV- und Telefonanlage versagten ihren Dienst und so war ich zunächst zur Untätigkeit verdammt. Zumindest konnte ich die Zahlen zu den Coronainfektionen nicht zeitnah erfassen und so habe ich unverrichteter Dinge mein Büro wieder verlassen und die Daten etwas später im Homeoffice aufbereitet. Des einen Freud ist allerdings des anderen Leid. Denn natürlich musste die Anlage wieder ans Laufen gebracht werden und so haben zwei Mitarbeiter den Schwarzen Peter gezogen und sich um das Problem gekümmert. Vielen Dank für den Wochenendeinsatz! Eine weitere, allerdings geplante Zwangspause gab es dann am Sonntag. Aufgrund notwendiger Wartungsarbeiten war der Empfang von Emails nicht möglich. Allerdings klappte natürlich die Kommunikation über die verschiedenen Kanäle wie Facebook, Messenger, Instagram und WhatsApp, wobei diese Arte der Kommunikation bei etwas komplexeren Fragestellen immer recht mühsam ist.
Gar nicht mühsam ist die Kommunikation mit dem Personalrat. In dieser Woche fand wieder das Vierteljahresgespräch mit dem Personalrat statt und ich wundere mich immer wieder, wie viele Personalangelegenheiten auch in einer kleinen Kommunen innerhalb eines Quartals anfallen.
Es gibt immer wieder Probleme im Rahmen der Müllabfuhr. Jedermann kann sich vorstellen, dass es gar nicht so einfach ist, mit den großen Müllfahrzeugen durch einige enge Gassen zu fahren. Aus Gründen des Arbeitsschutzes sind dabei natürlich einige Vorgaben einzuhalten und im Moment werden die Touren der Fahrzeuge daraufhin überprüft, ob die strengen Vorgaben der Berufsgenossenschaft eingehalten werden können. Aktuell betrifft das die Neue Straße in Brakelsiek. Allerdings gilt das auch für andere Bereich im Stadtgebiet. Insbesondere wenn das Fahrzeug irgendwo rückwärtsfahren muss, droht Gefahr. Auch parkende Fahrzeuge erschweren regelmäßig die Arbeit der Müllwerker. Ich ahne bereits, was wir in Kürze für Diskussionen führen müssen.
Seit dieser Woche sind die Schnelltests in den Coronateststellen grundsätzlich kostenpflichtig. Nachdem die Möglichkeit zur kostenlosen Impfung für nahezu jeden gegeben ist, hat der Verordnungsgeber entschieden, dass es nicht mehr vertretbar sei, dass die Allgemeinheit für diejenigen bezahlen soll, die sich nicht impfen lassen wollen. Daneben führt auch die mittlerweile hohe Impfquote dazu, dass immer weniger Schnelltest durchgeführt werden. Die Gesellschaft für Notfallmedizin, die eine der Testmöglichkeiten in Schieder-Schwalenberg anbietet, hat daher ihre Zeiten deutlich eingeschränkt. Zukünftig werden Schnelltests nur noch mittwochs und freitags in der Zeit von 9 bis 11 Uhr im Palais durchgeführt.
Nachdem die ersten Lebkuchen und Spekulatiuslieferungen bereits ausverkauft sind, stehen wir jetzt vor der Frage, was in diesem Jahr mit den Seniorenadventsfeiern sein wird. Bereits im letzten Jahr wurden diese vor dem Hintergrund der Coronasituation abgesagt. Die Seniorenadventsfeiern werden in den Ortsteilen ehrenamtlich für die Stadt organisiert. Natürlich sind uns daher die Meinungen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor Ort wichtig. Wir haben also das Stimmungsbild abgefragt und die Grundstimmung ist sehr zögerlich bis ablehnend. Da es allerdings unfair wäre, die Entscheidung den Ehrenamtlern vor Ort zuzuschieben und zudem in allen Ortsteilen gleich gehandelt werden soll, entscheide ich damit, dass auch in diesem Jahr die Seniorenadventsfeiern ausfallen werden. Das tut mir leid, aber ich möchte auch niemanden in Bedrängnis bringen. Für mich heißt es damit auch in diesem Jahr, dass ich keinen Adventskuchen bekomme.