Es wächst!
Am Montag hatte die Kommunalministerin zur Konferenz der Bürgermeister geladen. Das ganz natürlich mal wieder digital. Bei diesen Konferenzen ergibt sich immer die Gelegenheit, die Probleme der kommunalen Ebene nach Düsseldorf zu spiegeln und gleichzeitig erhält man wichtige Informationen über Pläne der Landesregierung und laufende Gesetzgebungsverfahren. Welchen Stellenwert diese regelmäßigen Konferenzen haben, zeigt sich auch daran, dass fast alle nordrhein-westfälischen Hauptverwaltungsbeamten daran teilnehmen.
Am Dienstagabend fand zunächst im Rahmen der Leader-Bewerbung ein digitaler Jugendtalk statt. Leider ließ die Beteiligung sehr zu wünschen übrig. In Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen habe ich allerdings auch Verständnis für die schlechte Beteiligung. Das ist trotzdem bedauerlich, weil die Bürgerbeteiligung ein Wesensmerkmal des Leader-Projektes ist. Ich selbst musste mich auch vorzeitig aus der Veranstaltung verabschieden, weil noch eine Ratssitzung anstand.
In der folgenden Ratssitzung wurde der Grundsatzbeschluss zu eben dieser Leader-Bewerbung gefasst. Daneben wurde mit Marc Beckmeier der zweite stellvertretende Bürgermeister gewählt. Die Nachwahl wurde durch die angekündigte Niederlegung des Ratsmandates von Dietmar Schmidt notwendig. Marc Beckmeier wurde übrigens mit nur einer Gegenstimme gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Es folgten noch umfangreiche Ausschussumbesetzungen, so dass jetzt alle Gremien wieder regulär besetzt sind. In der Ratssitzung gab es auch einen Überblick über die aktuelle Finanzsituation. Kämmerer Jochen Heering hatte mit Blick auf das vergangene Jahr Gutes zu berichten und auch wenn selbstverständlich der Jahresabschluss erst noch erstellt werden muss, können wir jetzt schon sagen, dass das Ergebnis sehr gut sein wird. Es wird voraussichtlich sogar das beste Ergebnis seit Einführung des aktuellen kommunalen Rechnungssystems im Jahr 2008. Das ist allerdings auch notwendig, denn insbesondere das Jahr 2023 scheint finanziell ein sehr schwieriges Jahr zu werden und darauf müssen wir uns vorbereiten.
Auch die lippische Bürgermeisterkonferenz fand in dieser Woche wieder digital statt. In dieser digitalen Konferenz hat sich der neue Dorfcoach vorgestellt. Genaugenommen ist es eine Frau, aber die Frage, wie man den Begriff Coach sachgerecht gendert, blieb unbeantwortet. Es ist ohnehin merkwürdig, wenn man denglische Begriffe auch noch gendern will. Laura Schuster steht als neuer Dorfcoach auf jeden Fall für Vereine als Ansprechpartnerin beim Kreis Lippe parat. Wer also Fragen hat, darf sich gerne an sie wenden, aber selbstverständlich stehen wir in der Stadtverwaltung jederzeit und für alle Fragen weiterhin zur Verfügung. Der kurze Draht hat in der Vergangenheit gut funktioniert und wird es auch zukünftig.
Da ja coronabedingt kein echtes Richtfest stattfinden kann, wollten wir zumindest mit einem Pressetermin auf den Baufortschritt des Gerätehauses in Lothe hinweisen. Aber selbst das ging in die Hose, denn genau zu dem Termin wurde die Feuerwehr zu einem Brandeinsatz gerufen. Da auch die Gefährdung von Personen zu befürchten war, wurde das große Besteck rausgeholt und die Einheiten aus allen Ortsteilen wurden alarmiert. Somit standen wir nicht nur im kleinen Kreis beim Richtfest, sondern auch noch ohne Feuerwehr da und um die ging es ja eigentlich. Ich hoffe, dass das ausgefallene Richtfest kein Unglück bringt. Insgesamt sind wir aktuell dem Zeitplan mehrere Wochen voraus und noch liegen wir voll im Kostenrahmen. Hoffentlich bleibt das so und hoffentlich bekommen wir nicht zu viele Schwierigkeiten aufgrund von Lieferengpässen. Es macht auf jeden Fall Spaß, das neue Gerätehaus wachsen zu sehen. Vielen Dank auch an die Handwerker!