Ganz normaler Wahnsinn
Am Montag habe ich mich mit Vertretern des Schlossparkfördervereins getroffen. Es gibt immer einige Dinge abzustimmen und neue Ideen zu erörtern. Ganz nebenbei klagt man dabei auch mal über Störfeuer, die von Menschen ausgehen, die gerne ihre persönlichen Feindschaften pflegen. Am Mittwoch habe ich mit der Kommunalministerin, die gleichzeitig auch Bauministerin ist, über den Schlosspark gesprochen. Die Ministerin hat die historische Bedeutung des Parks und des Teehauses (auch Prinzenhaus genannt) betont. Das Teehaus müsste eigentlich dringend saniert werden. Das Problem dabei ist, dass die Sanierung nach historischem Vorbild erfolgen soll, also denkmalgerecht. Das macht die Maßnahme aber unglaublich teuer. Erste Einschätzungen sprechen von mindestens 300.000 Euro. Das übersteigt eindeutig unsere Kräfte und es stellt sich zudem die Frage der Vertretbarkeit. Die Ministerin hat allerdings zugesagt, eine deutliche Förderung prüfen zu wollen. Bei einer spürbaren Förderung würde ich die Maßnahme gerne umsetzen wollen, denn irgendwann müssen wir ohnehin handeln. Wir stehen also vor der Frage ob wir zeitnah mit hoher Förderung oder später komplett aus eigener Tasche sanieren.
In dieser Woche haben wieder die lippischen Bürgermeister getagt. Selbstverständlich stand der Zustrom von Vertriebenen aus der Ukraine im Fokus. Für die Städte und Gemeinden sowie den Kreis ist das eine sehr große Herausforderung, aber es hilft überhaupt nicht, dass wir uns bemitleiden. Unsere Aufgabe ist es, dies Herausforderung zu meistern.
Dienstagabend tagte der Bildungs-, Jugend- und Sportausschuss. Der Ausschuss hat einstimmig beschlossen, den Sportplatz in Schieder zu einer grundschulgerechten und gleichzeitig zu einer multifunktionalen Sportanlage umzubauen. Es geht um ein Kleinspielfeld, einen Bolzplatz, eine Calisthenics-Anlage und einen Pumptrack für Mountainbiker. Insgesamt eine Investition von mindestens 1 Mio. Euro. Diese Maßnahme setzt aber ebenfalls voraus, dass Fördermittel gewährt werden.
Donnerstagabend tagte dann der Stadtrat. In dieser Sitzung wurden umfangreiche Ausschussumbesetzungen beschlossen. Diese wurden notwendig, weil der Fraktionsvorsitzende der UWG wegen Umzug sein Ratsmandat abgegeben hat. Leider wünschte er keine offizielle Verabschiedung. Ich habe ihm aber einen kleinen Schwalenberger Nachtwächter aus Metall geschenkt. Er soll uns doch schließlich in guter Erinnerung behalten.
Das Wochenende war durchaus turbulent. Freitag durfte ich zunächst den neuen Betreibern des Fischanger gratulieren. Leider hatten sie sich nicht das beste Wetter zur
Eröffnung ausgesucht. Abends habe ich dann die Jahreshauptversammlung der Trachtengilde besucht. Die Gilde hat sich eine neue Vereinssatzung gegeben und das dauerte etwas länger. Die Zustimmung
war am Ende aber sehr groß. Auch der neue Vorstand wurde mit großer Mehrheit gewählt. Leider wird aus unterschiedlichsten Gründen in diesem Jahr kein Trachtenfest stattfinden können. Auch hier
zeigen sich übrigens die Auswirkungen des Putin-Kriegs, denn im Gildehaus sind einige Flüchtlinge untergebracht.
Am Samstag herrschte etwas Hektik wegen eines Wasserrohrbruchs in Brakelsiek, der sich auch auf Lothe auswirkte. Die Unterbrechung der Wasserversorgung hat einige Stunden gedauert, aber der
Bauhof hat alles wieder ans Fließen gebracht.
Abends fand dann die Jahreshauptversammlung der Schwalenberger Schützen statt. Es geht mit Volldampf an die Vorbereitungen zum Schützenfest.
Sonntag gab es dann Probleme mit dem Brunnen auf dem Friedhof in Lothe und dann habe ich mir noch die Augen gerieben, weil jemand eine Wohnungseinrichtung einfach auf die Straße geschmissen hat.
Die Straße ist nicht mehr passierbar. Ganz normaler Wochenend-Wahnsinn.