Grundgütiger, wie die Zeit vergeht …
Am Montag hatte die Kommunalministerin zu einer digitalen Konferenz der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister eingeladen. Natürlich ging es vorrangig um Fragen im
Zusammenhang mit dem Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine. Die Kommunen haben viele ungelöste Probleme zu bearbeiten und neben der Unterbringung ist die Registrierung der Flüchtlinge durch die
Ausländerbehörde ein ganz wesentliches Problem. Diese Registrierung, von der einiges abhängt, ist ein Nadelöhr, wobei die Ausländerbehörde dies nicht zu vertreten hat.
Zwischenzeitlich hat auch die Bundesregierung erkannt, dass der kommunalen Ebene geholfen werden muss. Zumindest hat man sich im Rahmen der Bund-Länder-Konferenz in dieser Woche dazu bekannt, die
Kommunen nicht allein zu lassen.
Neben den Flüchtlingen aus der Ukraine gibt es übrigens auch andere Flüchtlinge. So haben wir die Mitteilung der Bezirksregierung Arnsberg erhalten, nach der wir in der nächsten Woche einige
afghanische Flüchtlinge aufnehmen müssen. So langsam wird die Luft ziemlich dünn.
Wichtige Informationen zu den unterschiedlichsten Themen habe ich in Düsseldorf beim Städte- und Gemeindebund erhalten. Der Städte- und Gemeindebund ist der Dachverband der kreisangehörigen Städte- und Gemeinden. Dort fand in dieser Woche ein Treffen der parteilosen Bürgermeister statt, die mittlerweile die zweitgrößte Gruppe in NRW stellen. In dieser Runde werden die aktuellen Fragestellungen der Kommunen völlig frei von Parteibüchern und Ideologien erörtert. Die Stimmen der parteilosen Bürgermeister bekommen in Düsseldorf immer größeres Gewicht und ich finde das sehr gut, weil ich weiterhin der Meinung bin, dass gerade auf kommunaler Ebene die Parteizugehörigkeit unerheblich, manchmal sogar hinderlich ist. Mir geht es um die Lösung von Sachfragen und nicht um Parteipolitik.
Im Rahmen des Bundesprojektes Kleinstadtakademie habe ich mich in dieser Woche auch ausgetauscht. Mich bewegt schon seit längerer Zeit das Thema der Energieversorgung in der historischen Altstadt. Der Umstieg von fossilen Energieträgern erfordert neue Lösungen. Gerade in der historischen Altstadt ist dieses Thema besonders anspruchsvoll und damit meine ich nicht nur die alte Diskussion um Photovoltaikanlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden. Es geht auch um die zukünftige Wärmeversorgung zum Beispiel mit einem Nahwärmenetz.
Die Alexander Zeiß-Grundschule verfügt wieder über eine Konrektorin. Selbstverständlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, zu dieser neuen Aufgabe persönlich zu gratulieren und gleichzeitig den für Schulaufgaben zuständigen Fachbereichsleiter vorzustellen. Bei dieser Gelegenheit haben wir gleich über einige anstehende Maßnahmen und Ideen für die Grundschule gesprochen. Nachdem wir in den letzten Jahren erhebliche Investitionen für die Grundschule Schieder umgesetzt haben, hat nunmehr die Grundschule in Schwalenberg eine hohe Priorität. In den Sommerferien wird zunächst eine Fassade saniert und mit neuen Fenstern ausgestattet. Aber auch in den nächsten Jahren gibt es noch einiges zu tun.
Wieder einmal musste ich zur Kenntnis nehmen, dass ich alt bin. So habe ich einen Kollegen vom Bauhof in den Ruhestand verabschiedet. Dieser Kollege ist im gleichen Jahr bei der Stadt Schieder-Schwalenberg angefangen, wie ich. Zumindest in meinem anderen Leben, bevor ich Bürgermeister geworden bin. Außerdem durfte ich einer Kollegin zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulieren. Und auch hier musste ich feststellen, dass ich bereits vor 25 Jahren beim Einstellungsgespräch dabei gewesen bin. Damals in meiner Funktion als Personalratsmitglied. Gleich zwei Anlässe in einer Woche, die mir mehr als deutlich zeigen, dass die Zeit läuft.