Urlaub gerettet!
In dieser Woche habe ich unseren neuen Schiedsmann begrüßt und wir haben uns über seine neue Aufgabe ausgetauscht. Leider gibt es ja immer wieder Situationen, in denen insbesondere ein nachbarschaftliches Verhältnis aus den Fugen gerät und leider lässt sich ein solcher Streit manchmal nur mit externer Hilfe schlichten. Zu diesem Zweck gibt es Schiedsleute, die auf Vorschlag der Stadt vom Amtsgericht bestellt werden. Unser bisheriger Schiedsmann musste aus gesundheitlichen Gründen das Amt zur Verfügung stellen. Unabhängig davon ist mein Tipp an alle Streithähne, in sich zu gehen und einfach mal tief Luft zu holen. Bei einem Nachbarschaftsstreit gibt es immer nur Verlierer und die Lebensqualität leidet meistens enorm.
Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt und ungewöhnlich früh, nämlich bereits eine Woche vor Ablauf, wurde durch das Gesundheitsministerium die Coronaschutzverordnung verlängert. Inhaltlich hat sich allerdings nichts verändert. Insgesamt gehen wir mit dem Thema ja mittlerweile sehr viel entspannter um. Mit Blick auf den Herbst besorgen mich aber die relativ hohe Hospitalisierungsrate und Intensivbettenbelegung (ca. 7 Prozent). Wir sollten also weiterhin vorsichtig bleiben, zumal auch der hohe Krankenstand für sich spricht.
Viele Gespräche habe ich in dieser Woche wieder geführt. So habe ich mich zum Sachstand der drei im Genehmigungsverfahren befindlichen Windräder informiert. Das Genehmigungsverfahren befindet
sich offensichtlich kurz vor dem Abschluss und ich gehe davon aus, dass im nächsten Jahr der Bau beginnen wird. Sobald mir hierzu verlässliche Informationen vorliegen, werde ich das Thema wieder
aufgreifen. Auf der einen Seite entspricht dieses Projekt ausdrücklich nicht den planungsrechtlichen Vorgaben der Stadt, auf der anderen Seite zeigt gerade die aktuelle Situation, dass wir uns
für die Energiewende noch richtig ins Zeug legen müssen. Und wie bei so vielen anderen Projekten gilt auch hier, dass der Wunsch nach Veränderung zu kurz gegriffen ist, wenn sie nicht auch vor
der eigenen Haustür erfolgen darf.
Ausgetauscht habe ich mich auch mit einem Investor, der den Wunsch hat, kleine Wohnungen mit Mietpreisbindung zu bauen. Hierzu werde ich in der nächsten Woche noch vertiefende Gespräche führen.
Den Bedarf sehe ich hierfür und gerade kleine Wohnungen sind bei uns Mangelware.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Wandermarathons von Extertal bis Schieder und Lügde. Fast 300 Wanderer haben sich bei bestem Wetter auf die 50 oder 90 Kilometer lange Strecke begeben. Diese Veranstaltung hat im Vorfeld bereits ziemlich viel Arbeitskraft gebunden. Das vorläufige Fazit fällt aber sehr positiv aus und das hat auch mit den vielen ehrenamtlichen Helfern zu tun. Wir werden eine Zwischenbilanz ziehen und beratschlagen, ob es eine Fortsetzung geben wird. Hierzu muss die Organisation allerdings auf eine breitere ehrenamtliche Basis gestellt werden.
Am Samstag haben wir dann den Urlaub einer Familie gerettet. Diese hatte den Plan, in der Nacht zum Sonntag eine Reise anzutreten und Samstagmittag ereilte mich dann der Hilferuf, dass man das Fehlen eines Ausweises bemerkte. Da ich persönlich nicht an die Papiere herankomme, diese werden schließlich sicher aufbewahrt, musste ich eine Mitarbeiterin zum Dienst verpflichten. Diese hat dann am Samstagnachmittag ihr Wochenende unterbrochen und sich ins Büro begeben. Damit war der Familienurlaub gerettet. Ich habe mich allerdings doch darüber geärgert, weil wir bereits am Monatsanfang schriftlich und noch einmal vor wenigen Tagen telefonisch an die Abholung des Ausweises erinnert hatten. Leider hat man das wohl vergessen. Trotzdem wünsche ich der „schusseligen“ Familie einen schönen Urlaub und der Kollegin aus dem Einwohnermeldeamt möchte ich Danke sagen. Und meine Bitte an alle anderen: kontrollieren Sie Ihre Ausweise bitte rechtzeitig! Ich möchte solche Aktionen nicht wiederholen.