NRW zu Gast in Schieder
Den Dank gebe ich gerne weiter, der mir von den Mitarbeitern der Tiefbaufirma übermittelt wurde, die gerade in Wöbbel den Glasfaserausbau vorantreibt. Die Arbeiter wurden bei der Hitze nämlich von den Anliegern mit Eis versorgt und diese waren dann voll des Lobes für die Wöbbeler. Dort wird aktuell der eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau von Westnetz, eine Tochter von E.ON, durchgeführt. Das führt zu der absurden Situation, dass eine parallele Infrastruktur zum vorhandenen Netz der Sewikom (nur Vectoring, also nur ein halber Glasfaserausbau) gebaut wird. Aber die Wöbbeler haben erkannt, dass ein echter Glasfaseranschluss für die Zukunft unverzichtbar ist und die Gunst der Stunde genutzt, diesen auch noch kostenlos zu bekommen. E.ON/Westnetz will als nächstes Schieder erschließen, aber nur dann, wenn es eine ausreichende Bereitschaft in Schieder gibt. Wenn der Ausbau in Schieder gelingt, soll es nach Brakelsiek weitergehen. Ich persönlich wäre ja froh, wenn ich endlich einen solchen Anschluss hätte. Die Ansprüche an die Breitbandanbindung werden nämlich in wenigen Jahren deutlich steigen und wer nicht komplett abgehängt werden möchte, sollte jetzt zugreifen. Schließlich käme heute ja auch niemand mehr auf die Idee, auf Telefon oder Fernsehen verzichten zu wollen, weil man dafür ja schon zu alt sei. Ganz nebenbei ist ein Glasfaseranschluss heute ein wichtiges Kriterium bei Grundstücksgeschäften. Auch andere Breitbandanbieter tragen sich im Moment mit der Überlegung, einen eigenwirtschaftlichen Ausbau durchzuführen. Aber es wird wohl darauf hinauslaufen, dass auch die zurückschrecken werden, wenn die Vorvermarktung von E.ON/Westnetz nicht gelingen würde, weil man in Schieder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat.
Mit den Fraktionsspitzen habe ich am Dienstagabend verschiedene Themen besprochen. Unter anderem ging es auch um die diesjährige Vergabe des Heimatpreises. Die Entscheidung dazu wird in der nächsten Ratssitzung getroffen, vorab wurde aber eine Beschlussempfehlung erarbeitet.
Der Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen hat mich gleich zweimal in dieser Woche beschäftigt. Aktuell ziehen Projektierer übers Land, weil das EEG hier aus meiner Sicht eine große Lücke hat. In einem gewissen Abstand von Bahnlinien soll der Bau solcher Anlagen erleichtert werden. Die Intention dieser Regelung liegt darin, dass Flächen, die anderweitig nicht nutzbar sind, für Photovoltaik genutzt werden sollen. Manche Projektierer gucken aber einfach nur auf die Abstände und haben das Ziel, kostbare Landwirtschaftsflächen für Photovoltaik umzunutzen. Aus meiner Sicht ist das aber nicht vertretbar. Da sollte zunächst einmal das Potenzial der Dachflächen ausgenutzt werden, an denen allerdings die Projektierer nichts verdienen.
Am Freitag habe ich mich mit der Landtagsabgeordneten Julia Eisentraut ausgetauscht. Ich habe es als sehr positiv empfunden, dass sie aktiv den Kontakt zu den Kommunen sucht. Das ist leider keine Selbstverständlichkeit. Dabei ist genau das nötig, wenn man in Düsseldorf oder Berlin an Entscheidungen arbeitet, die der Lebenswirklichkeit standhalten sollen.
Am Samstag war großer Andrang am SchiederSee. Dort fanden nämlich die NRW-Spiele der Jugendfeuerwehr statt und aus dem ganzen Land sind mehr als 200 Jugendfeuerwehrleute angereist. Ich kann mich noch an meine eigene Zeit in der Jugendfeuerwehr erinnern und fand bei solchen Veranstaltungen die Grußworte der jeweiligen Bürgermeister extrem langweilig. Mit dieser Erinnerung hatte ich dann darauf verzichtet, die Jugendlichen mit einer Rede zu quälen, zumal bei den NRW-Spielen der Spaß nicht zu kurz kommen soll. Mein Eindruck war, dass es allen Spaß gemacht hat und unsere Feuerwehr eine gute Gastgeberin war.