Sind Sie auf einen Stromausfall vorbereitet?
Am Dienstagabend hat der Rat beschlossen, das ISEK für Schwalenberg, also das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept bei der Bezirksregierung einzureichen. Wenn alles gut läuft, dann wird dieses ISEK anerkannt und wir können bei den dann anstehenden Investitionsmaßnahmen mit Zuweisungen aus der Städtebauförderung rechnen. Welche Maßnahmen umgesetzt werden, wird aber noch im Einzelfall beraten und das werden sicherlich schwierige Diskussionen. Schließlich dreht es sich immer wieder um die Parkplatzproblematik, bei der die Interessen sehr unterschiedlich sind. Fest steht für mich, dass es nicht passieren darf, dass einfach Parkplätze wegfallen, um zum Beispiel den Marktplatz zu einem echten Platz mit Aufenthaltsqualität umzugestalten. Es müssen zwingend an geeigneter Stelle mindestens in gleicher Anzahl Ersatzparkflächen entstehen. Zu bedenken ist nämlich immer auch, dass es nicht unsere Aufgabe ist, allein das Interesse der Urlaubs- und Tagesgäste zu berücksichtigen, sondern vielmehr das Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner.
Am Mittwoch hatte ich den Präsidenten von EuroArt, der Vereinigung der Künstlerkolonien zu Gast. Zusammen mit dem Verbandsvorsteher des Landesverbandes Lippe haben wir ihm die kulturellen
Aktivitäten in Schwalenberg präsentiert und ich glaube, wir haben uns gut dargestellt.
Auch am Mittwoch konnte endlich mal wieder der gemütliche Nachmittag der Ehrenabteilung der Feuerwehr stattfinden. Im Schwalenberger Malkasten haben wir gemeinsam über alte Zeiten gesprochen und
auch gemeinsam gegessen. Das hat viel zu lange gefehlt.
Bei dieser Gelegenheit bin ich auf einen Bankraub aufmerksam gemacht worden. Im Zuge des Breitbandausbaus ist in Wöbbel in der Tulpenstraße eine Bank geraubt worden. Ich vermute, dass bei den Tiefbauarbeiten die Bank weichen musste und nicht wieder aufgebaut wurde, weil sie marode war. Als Provisorium habe ich schnell veranlasst, dass zunächst eine mobile Bank aufgestellt wird. Jetzt haben wir Zeit, um den Bankraub aufzuklären und für einen echten Ersatz zu sorgen. Ich möchte ja nicht, dass wieder mit mir geschimpft wird.
Am Donnerstagabend fand noch eine Aufsichtsratssitzung statt, in der es um die Angelegenheiten unserer Kläranlage und der Nahwärmeversorgung im Domänenbereich ging. Auf der Kläranlage vollziehen wir gerade mit großen Schritten den Wechsel zu erneuerbaren Energien mittels Photovoltaik und zudem soll zukünftig mit einer Wärmepumpe geheizt werden.
Hand aufs Herz, sind Sie eigentlich auf einen längeren Stromausfall vorbereitet? Die verschiedenen Szenarien im Rahmen der Energiekrise beschäftigen im Moment die Kommunen sehr stark. Mit einem Krisenstab versuchen wir uns bestmöglich darauf vorzubereiten, allerdings darf niemand glauben, dass wir auch nur annäherungsweise in der Lage sein werden, die Probleme, die bei einem Stromausfall entstehen, lösen zu können. Es wird keine Heizung funktionieren, kein Telefon und auch kein Handy, keine Tankstelle, kein Supermarkt und kein Notruf. In diesem Zusammenhang gibt es im Prinzip zwei Lager: das eine Lager hat die Erwartungshaltung, dass die Kommunen ein wie auch immer geartetes Rundumsorglospaket bereitstellen, mit dem alle Probleme gelöst werden. Das andere Lager setzt dagegen auf Eigenverantwortung und Betreiberpflichten. Zu welchem Lager ich tendiere, können Sie daran sehen, dass ich Ihnen dringend empfehle, sich in der Form vorzubereiten, dass sie eine klassische Taschenlampe und ein batteriebetriebenes Radio verfügbar haben. Auch sollten Sie ausreichend Mineralwasser bevorraten. Das Thema werde ich in der nächsten Zeit noch mehrfach ansprechen. Wir sollten es auf jeden Fall ernst nehmen, wobei es keinerlei Anlass zu Panik gibt.