Sie sollten stiften gehen!
Zwei Ausschusssitzungen fanden in dieser Woche statt. Am Dienstag tagte zunächst der Wirtschaftsförderungs-, Tourismus- und Kulturausschuss. In der Sitzung hat sich „WIR in Schieder-Schwalenberg“ vorgestellt. Der Verein ist mehr als eine Wirtschaftsinitiative und insoweit kann ich nur jedem ans Herz legen dort Mitglied zu werden, denn WIR in Schieder-Schwalenberg tut einiges für Schieder-Schwalenberg. Am Donnerstag tagte der Klima- und Stadtentwicklungsausschuss. Neben Auftragsvergaben ging es auch um Entscheidungen zu Investitionen in die Frischwasser-Infrastruktur. Hier werden wir in den nächsten Jahren einiges tun müssen, um die Versorgungssicherheit und -qualität zu verbessern. Zunächst ging es um den Hochbehälter in Schwalenberg, der erneuert werden muss.
Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon auf die Parksituation in der Langen Straße in Brakelsiek angesprochen wurde. In dieser Woche kochte das Thema wieder einmal hoch. Ich kann auch nicht mehr zählen, wie oft mir schon vorgeworfen wurde, dass die Stadt dort kein Parkverbot anordnet. Ich käme ja schließlich zweimal täglich dort vorbei und müsse doch endlich handeln. Genauso oft antworte ich dann, dass die Stadt keine verkehrsrechtlichen Anordnungen treffen kann und darf, weil nicht die Stadt, sondern der Kreis Straßenverkehrsbehörde ist. Wir haben es angeregt, die Situation wird aber von der Straßenverkehrsbehörde bisher anders eingeschätzt als von mir.
Schon seit einiger Zeit beschäftigt mich auch die Situation im SeniorenWohnhaus am Kurpark. In dieser Woche wurde dann öffentlich bekannt, dass ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde. Damit gibt es jetzt zumindest ein geordnetes Verfahren, das die Zahlung der Löhne sicherstellt. Ich bin ganz zuversichtlich, dass es weitergehen wird. Im Mittelpunkt aller Überlegungen müssen dabei die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen.
Nach den Herbstferien wird es ein zusätzliches Angebot im ÖPNV geben. Zu diesem Thema habe ich in dieser Woche ein Gespräch geführt. Ein Anruf genügt und der LIMO, ein barrierefreies London-Taxi, kommt zur nächstgelegenen Haltestelle und fährt zum normalen Bus-Tarif. Die Hürde ist eigentlich nur, das Fahrzeug per Telefon zu bestellen. Das Fahrzeug wird übrigens nächste Woche beim Bahnhofsfest vorgestellt.
Mein Samstag war terminlich ziemlich vollgepackt, so dass ich zum Beispiel nicht zum Büchernachtflohmarkt konnte und auch nicht zum Oktoberfest nach Schwalenberg. Stattdessen war ich aber beim Oktoberfest in Wöbbel und habe dort das Fass angestochen. Das letzte Mal war das im Jahr 2019. Vielleicht erinnert sich noch jemand an diese Zeit. Damals gab es noch eine Bundeskanzlerin, es gab viel weniger Krisen und ich hatte deutlich weniger graue Haare. Außerdem war das eine Zeit, als Bayern München in der Bundesliga noch Spiele gewann und mein Fassanstich tüchtig in die Hose ging. Diesmal verlief er aber unfallfrei und nach Plan.
Am Sonntagvormittag fand die Stiftungsversammlung der Bürgerstiftung Schwalenberg statt. Die Bürgerstiftung ist für mich der Inbegriff der Eigenverantwortung und steht für eine Kultur des Anpackens. Leider eine Grundhaltung, die zunehmend verlorengeht. Eigenverantwortung wird allerdings auch nicht dadurch gefördert, dass der Staat den Bürgerinnen und Bürgern immer mehr das Denken abnimmt und sie einlullt, indem er ihnen das abnimmt, was ihnen eigentlich selbst obliegt. Wir stehen aktuell vor ziemlich schwierigen Zeiten und ich bin gespannt, ob wir uns dieser Tugenden erinnern oder ob wir schon verlernt haben, uns selbst zu helfen. Auf jeden Fall ist die Bürgerstiftung anders aufgestellt, wobei das alles nur funktioniert, wenn es genügend Menschen gibt, die auch so ticken. Sie dürfen also gern Zustifter bei der Bürgerstiftung werden und neben Geld ist auch Mithilfe gefragt, so wie übrigens auch alle Vereine im Stadtgebiet Mithilfe gebrauchen können.