Stadtsportverband mit Vorstandswahlen
In dieser Woche tagte der Aufsichtsrat der WBS, also der Wirtschaftsbetriebe Schieder-Schwalenberg GmbH. Die WBS hat im Wesentlichen zwei Aufgaben, sie ist Eigentümerin der Kläranlage und einiger anderer Bereiche der Abwasserinfrastruktur und sie betreibt das Nahwärmenetz in Schieder, mit dem vorrangig die Gebäude im Domänenbereich, aber auch die Schule am Schlosspark und das Freibad mit Wärme versorgt werden. Nicht erst seit neuestem sind die Rahmenbedingungen gerade für diese Sparte nicht ganz einfach.
Photovoltaik war auch in dieser Woche wieder einmal ein wichtiges Thema. Als Stadt nutzen wir verstärkt Strom aus Photovoltaikanlagen. In dieser Woche ist eine neue Anlage auf unserem städtischen Kindergarten Rappelkiste in Betrieb gegangen. Daneben sanieren wir gerade das Dach des Bauhofs und im Anschluss soll auch hier eine Anlage installiert werden. Auch im Bereich der Kläranlage wird die bereits vorhandene Anlage deutlich erweitert. Durch gesetzliche Veränderungen auf der einen Seite und natürlich wegen der Interessen der Hauseigentümer müssen wir uns auch Gedanken machen, wie wir in der Altstadt in Schwalenberg damit umgehen. Das Thema haben wir bereits in der letzten Woche im Klima- und Stadtentwicklungsausschuss angesprochen und in dieser Woche habe ich ein paar Rückmeldungen dazu erhalten. Groß ist dabei die Sorge, dass das Erscheinungsbild der historischen Altstadt, das auch von der Dachlandschaft lebt, durch Photovoltaikanlagen nachhaltig zerstört würde. Es gilt also die unterschiedlichsten Aspekte abzuwägen, wobei natürlich die Grundrichtung durch den Gesetzgeber vorgegeben wurde. „Erneuerbare Energien sind im öffentlichen Interesse“ wurde ganz klar formuliert. Diesen Stellenwert müssen wir zwingend bei den Abwägungen berücksichtigen.
Damit es nicht langweilig wird, habe ich mich auch wieder mit unterschiedlichen Nachbarschaftsstreitigkeiten auseinandersetzen müssen. Ich muss allerdings sagen, dass die Forderung, die Stadt solle ein Infrarotgerät anschaffen, um zu prüfen, ob jemand rechtswidrig in einem Wohnmobil übernachtet, dann doch etwas weit geht. Unabhängig von der juristischen Seite sehe ich die Schwerpunkte unserer Arbeit im Moment nicht bei solchen Überlegungen.
Für mich hat das Ehrenamt einen hohen Stellenwert und ist eine ganz wichtige Basis für unsere Stadt, insbesondere für unser Dorfleben. Der Kreis Lippe setzt sich zusammen mit der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (HSPV) sowie der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster mit dem Thema auseinander und sucht nach neuen Ideen, um die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt zu verbessern. Ich selbst begleite dieses Vorhaben durch meine Mitarbeit in einem Beirat. Ein Mitarbeiter der HSPV hat mich in dieser Woche zu diesem Thema sehr ausführlich interviewt. Fast eine Stunde habe ich Fragen beantwortet und ich bin gespannt, wie das Ergebnis der Arbeit aussehen wird.
Harmonisch war übrigens die Delegiertenversammlung des Stadtsportverbandes, die am Freitagabend in Wöbbel stattfand. Nach drei Jahren war endlich wieder eine Präsenzveranstaltung möglich und ich habe darauf hingewiesen, dass viele Vereine, so auch die Sportvereine, weiterhin darunter leiden, dass sich das Freizeitverhalten verändert hat. Die Vereinsarbeit konnte während der Pandemie nicht stattfinden und die Leute haben sich anders eingerichtet. Jetzt wieder aktiver in den Vereinen zu werden scheint wohl mühsam zu sein. Ich finde, dass das eine gefährliche Entwicklung ist. Die Versammlung hat übrigens Stephan Müller (1. Vorsitzender) und Thomas Hartmann (Geschäftsführer) in ihren Ämtern bestätigt und Fiona Schoring zur neuen zweiten Vorsitzenden gewählt. Für nächstes Jahr werden ausdrücklich „Vereinsmeier“ gesucht, die bereit sind, Vorsitz und Geschäftsführerposten zu übernehmen.