Ruhiger Jahreswechsel, Feuerwehr rückt aus
Die letzte Dezemberwoche war eine ruhige Woche. Ich hatte mir ein paar freie Tage gegönnt und die meisten Emails einfach ignoriert. Einen Gratulationsbesuch zur Diamantenen Hochzeit habe ich aber wahrgenommen, schließlich will ich ja in Übung bleiben.
Wie es zum Jahreswechsel üblich ist, kamen in dieser Woche noch ganz viele Rechtsänderungen auf den Tisch und beim schnellen Sichten der Gesetzesblätter musste ich kurzfristig vom säuselnden Weihnachtsmodus ins nüchterne und abschreckende Bürokratendeutsch wechseln: mit der „Änderung der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Verbesserung von Gesundheit und Robustheit landwirtschaftlicher Nutztiere“ wurde mir zum Beispiel vom Landwirtschaftsministerium mitgeteilt, dass in Nummer 9 Satz 2 eben dieser besagten Richtlinie vom 20. September 2021 die Angabe „31. Dezember 2022“ durch die Angabe „30. Juni 2023“ ersetzt wird. Man könnte auch sagen, dass das Förderprogramm um ein halbes Jahr verlängert wurde.
Eine Neubürgerin hat sich mir in dieser Woche mit einer sehr netten Email vorgestellt und mir beschrieben, was sie besonders liebt und was sie nicht so gut findet. Es ist doch schön, wenn man sich mit seiner neuen Heimat so identifiziert und sich Gedanken macht.
Angesprochen wurde ich auch wieder auf das Thema Photovoltaik in der historischen Altstadt. Die rechtlichen Vorgaben wurden bei diesem Thema deutlich gelockert und grundsätzlich kann die Installation einer Anlage möglich sein. Es bleibt aber immer eine Einzelfallentscheidung und selbstverständlich sind die besonderen Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Das heißt insbesondere, dass die Anlage auch optisch verträglich sein muss. Die handelsüblichen Module, mit silbergrauer Rahmung sind es definitiv nicht und würden das Erscheinungsbild der historischen Altstadt, die auch von der Dachlandschaft lebt, nachhaltig zerstören.
Seit einiger Zeit kursieren die wildesten Geschichten um das Restaurant Athos im Ratskeller des historischen Rathauses. Fakt ist, dass es vor einiger Zeit betriebsinterne Veränderungen gegeben hat. Im Nachgang wurden an die Stadt Forderungen gestellt, die wir nicht erfüllen können, selbst wenn wir es wollten. Dies führte dazu, dass der Pächter den Vertrag bereits vor zwölf Monaten gekündigt hat, was ich sehr bedaure. Das Athos hat einen guten Ruf und rundet das gastronomische Angebot ab. Ich würde es also sehr begrüßen, wenn es eine Lösung geben würde, die den Weiterbetrieb möglich machen würde.
Insgesamt ist das Jahr relativ ruhig ausgeklungen. Die Feuerwehr musste in der Neujahrsnacht zu einem Einsatz ausrücken, weil eine Hecke offensichtlich durch Silvesterfeuerwerk in Brand geraten ist. Natürlich wurde auch wieder bei uns über das Für und Wider der Knallerei diskutiert. Mein persönlicher Eindruck ist, dass es weniger Knallerei, aber mehr Raketen gab. Freuen würde ich mich, wenn diejenigen, die mit dem Silvesterfeuerwerk teilweise doch sehr viel Dreck machen, diesen auch wieder wegräumen würden. Eigentlich gebietet das schon die gute Erziehung. Die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen zum Einschränken des Silvesterfeuerwerks sind übrigens sehr eingeschränkt, weil das Sprengstoffgesetz vieles bereits abschließend regelt. In den Medien waren diesbezüglich einige falsche Darstellungen zu lesen. Ich selbst bin kein Freund von Feuerwerk, trotzdem käme ich aber nicht auf die Idee, es deswegen anderen verbieten zu wollen.