Leben auf der Straße
Es kommt nicht so oft vor, aber nachdem ich vorletzte Woche zum 100. Geburtstag gratulieren durfte, stand in dieser Woche ein 101. Geburtstag auf dem Programm. Die Geburtstagsbesuche kann ich ja leider nicht im ganzen Stadtgebiet wahrnehmen, weil ich sonst keine Zeit mehr zum Arbeiten hätte. Ich versuche persönlich in Lothe, Schwalenberg und Brakelsiek zu gratulieren und natürlich bei allen Geburtstagen ab 100 sowie bei Ehejubiläen. Im Übrigen werde ich dagegen vertreten.
Richtig wütend machen mich im Moment die Streitigkeiten zwischen den staatlichen Ebenen. Während die Kommunen unter der Last der Flüchtlingsunterbringung und der Sozialleistungen ächzen, kommt aus Berlin das Signal, dass sich die Kommunen nicht so anstellen sollen. Außerdem hätten die Kommunen genug Geld und eigentlich wäre es so, dass der Bund Hilfe benötigen würde. Von der Landesebene ist leider auch keine Unterstützung zu erwarten. Wieder einmal zeigt sich, dass es einige Politiker gibt, die in ihrer Berliner Blase völlig den Bezug zur Realität verloren haben. Wir haben im Moment wirklich genug Probleme, die es zu lösen gilt. Streitigkeiten zwischen den staatlichen Stellen sind da nicht besonders hilfreich und wenn sich nicht langsam etwas ändert, dann werden noch unruhige Zeiten auf uns zukommen.
Wir haben bereits einige Photovoltaikanlagen installiert und wir wollen noch mehr. Zu diesem Zweck haben wir in dieser Woche Fördermittel beantragt. Voraussetzung für diese Fördermittel ist, dass der erzeugte Strom zum überwiegenden Teil selbst verbraucht wird. Ich hoffe, dass es klappt und wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Energiewende gehen können. Weitere Anlagen sind noch in der Planung.
In dieser Woche hatte ich mal wieder das Vergnügen, mit einem Reichsbürger zu tun zu haben. Ganz merkwürdiges Gedankengut schwirrt einigen Menschen im Kopf rum. Ich frage mich wirklich, wie es dazu kommen kann, dass manche Menschen so abdriften und offenkundig völlig unsinnigen Thesen nachlaufen. An welcher Stelle biegen diese Leute falsch ab? Ich spiele da auf jeden Fall nicht mit und bin da sehr konsequent. Damit werden sich jetzt also andere Stellen auseinandersetzen.
Auch der Sportplatz in Schieder hat mich in dieser Woche mal wieder beschäftigt. Nachdem er als Fußballplatz für den Vereinssport nicht mehr benötigt wird, ist es ja Absicht, den Platz zu einer grundschulgerechten Multifunktionsanlage umzugestalten. Leider haben sich die Hoffnungen zerschlagen, hierfür Fördermittel zu bekommen. Das Projekt liegt damit leider zunächst auf Eis. In dieser Woche habe ich aber ein Gespräch mit einem Jugendlichen zu diesem Thema geführt und meine Auffassung wurde unterstützt, dass wir gerade in Schieder ein passendes Angebot brauchen. Wir prüfen jetzt, inwieweit zumindest ein Teil des Projektes auch ohne Fördermittel umgesetzt werden kann. Insbesondere schwebt mir vor Augen, auf einer Teilfläche Calesthenics-Geräte aufzustellen, die von allen genutzt werden könnten. Das wäre vielleicht auch ohne Fördermittel umsetzbar.
Am Karsamstag und Ostersonntag war einiges los im Stadtgebiet. Richtig begeistert war ich davon, dass in Schwalenberg ordentlich Betrieb war. Die privat geplanten Aktionen haben viele Gäste nach Schwalenberg gelockt und ich finde es erfrischend, wenn richtig Leben auf der Straße ist. Ich habe auch die Gelegenheit genutzt, um mich mit neuen Immobilienbesitzern auszutauschen. Es gibt viele Ideen und ich freue mich, dass wieder Bewegung in die eine oder andere Immobilie kommt.