Neuseeland hilft Schwalenberg
Wenn Sie demnächst mal unsere schöne Landschaft erwandern und sich im Bereich Alt Schieder befinden, gönnen Sie sich ruhig mal eine Pause. Dort steht nämlich jetzt eine massive Sitzgruppe und die will auch genutzt werden.
Westfalen Weser ist das Unternehmen, dass in unserem Bereich die Strominfrastruktur, also die Stromleitungen betreibt. Westfalen Weser ist seinerzeit im Zuge des sogenannten „Unbundlings“, also der Entflechtung von Stromnetz und Stromvertrieb entstanden, indem E.ON Mitte das Leitungsnetz verkauft hat. Westfalen Weser ist in kommunaler Hand und feiert in diesem Jahr seinen 10. Geburtstag. Zu diesem Anlass hatte man mich gebeten, bei einem kleinen Videoclip mitzuwirken. Bei diesem Dreh gab es allerdings einige witzige Komplikationen, über die ich noch berichten werde, wenn ich den Clip zu sehen bekomme.
Am Dienstagabend haben wir im Kreise der Fraktionsspitzen verschiedene Themen besprochen. Auch haben wir die Bewerbungen um den diesjährigen Heimatpreis ausgewertet. Voraussichtlich wird der Rat in seiner Sitzung im Juni die Preisträger bestimmen. Der Heimatpreis ist übrigens mit 5.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Natürlich ist die Preissumme, die auf drei Preisträger verteilt wird, für die Vereine eine hübsche Summe. Mir geht es dabei vor allem aber darum, das vielfältige Engagement der Ehrenamtler zu würdigen und wenn das mit einem Preisgeld unterstrichen werden kann, umso besser.
Am Mittwochabend hatte der Arbeitgeberverband eingeladen und der Journalist Dr. Hajo Schumacher gab einen sehr unterhaltsamen und auch nachdenklichen Einblick in den Berliner Politikbetrieb. Interessant fand ich, dass viele seiner Einschätzungen sich mit meinen decken. Allerdings hätte ich das niemals so unterhaltsam vortragen können. Bei aller Kritik muss ich aber auch feststellen, dass gerade die Politiker in Berlin im Moment nicht zu beneiden sind. Die schwierigen Probleme und Aufgaben sind erdrückend und es ist immer deutlich leichter, rumzumeckern und zu kritisieren, als Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen.
Donnerstagabend tagte der Klima- und Stadtentwicklungsausschuss. Die Ausschussmitglieder wurden unter anderem darüber informiert, dass mittlerweile zahlreiche Anfragen zum Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen bei uns eingegangen sind. Die größte Anlage soll 22 Hektar umfassen. Hierbei sind aber viele Aspekte zu berücksichtigen und die Thematik ist sehr viel komplizierter, als manche Politiker in Berlin der Öffentlichkeit glauben machen wollen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass solche Anlagen baurechtlich nicht privilegiert sind. Im Gegensatz zu Windkraftanlagen wird daher grundsätzlich zunächst ein aufwändiger und kostspieliger Bebauungsplan benötigt und das hat auch viel mit geordneter Stadtentwicklung zu tun. Hier steckt also noch viel Konfliktpotenzial drin.
Das Wochenende war für mich ziemlich vollgepackt mit Terminen. Samstagvormittag stand zunächst unsere Ausbildungsmesse auf dem Programm. Anschließend feierte der katholische Kindergarten seinen 50. Geburtstag. Diese Veranstaltung musste ich dann vorzeitig verlassen, um zum Torbogenfest nach Schwalenberg zu eilen. Der Heimat- und Verkehrsverein wollte endlich die Sanierung des Torbogens in der Alten Torstraße feiern. In vielen Stunden wurde dieser nämlich restauriert und dabei hat eine Neuseeländerin mit Schwalenberger Wurzeln mitgeholfen und viele Arbeitsstunden investiert. Abends stand noch ein Gratulationsbesuch auf meinem Programm. Sonntagvormittag habe ich den Kreisverbandstag der lippischen Feuerwehren in Lage besucht, um von dort nach Schwalenberg zu fahren, um das Symposium zur Ausstellung „The Spirit of Africa“ zu eröffnen. Da wird es manchmal auch zeitlich knapp, den Wochenrückblick zu schreiben.