Siekholzer Schützenfest gerettet
Im Laufe einer Woche bekomme ich ja unzählige E-Mails von denen ein nicht kleiner Teil Werbung ist, die ich zumeist ungelesen lösche. Darunter sind aber auch sehr viele Veranstaltungseinladungen. Selbstverständlich ist es mir nicht möglich, jede Einladung anzunehmen, auch wenn manchmal sogar noch eine Erinnerung zur Anmeldung folgt. In dieser Woche bekam ich dann sogar einen sehr forschen Anruf, mit der Frage, warum ich an einer (Werbe-)Veranstaltung nicht teilgenommen hätte. Die Veranstaltung sei schließlich speziell für Bürgermeister konzipiert gewesen und ich hätte mir die Zeit doch nehmen können, zumal es doch eine digitale Veranstaltung war. Ich hätte jetzt noch einmal die Möglichkeit im August einen Termin wahrzunehmen. Ich habe meinen Gesprächspartner höflich, aber bestimmt darauf hingewiesen, dass ich meine Nichtteilnahme ihm sicherlich nicht begründen müsse und meine Zeit als Bürgermeister durchaus begrenzt ist, so dass ich Prioritäten setzen müsse Das stieß aber auf Unverständnis bei meinem Gesprächspartner.
Am Mittwochmorgen durfte ich in Schwalenberg die 33. Sommerakademie eröffnen und wieder sind die vielfältigen Kurse fast ausgebucht. Auch diesmal kommen die Dozentinnen und Dozenten sowie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik. Auffällig ist, dass gleich mehrere Personen aus Berlin kommen. Insgesamt nehmen deutlich mehr als einhundert Personen, an der diesjährigen Sommerakademie teil und beweisen, dass Kultur in Schwalenberg auch ein Wirtschaftsfaktor ist. Gerade bei der Sommerakademie zeigt sich auch, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landesverband Lippe ist. Das ist auch der Grund dafür, dass die Marke Malerstadt Schwalenberg über die Region hinaus bekannt ist.
In dieser Woche habe ich mich auch mit dem Leiter des Jobcenters ausgetauscht und wir haben darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es gibt, die Serviceleistungen des Jobcenters noch besser in die Fläche zu bringen. Die aktuellen Arbeitslosenquoten, die ich auch in dieser Woche bekommen habe, sehen übriges speziell für Schieder-Schwalenberg sehr gut aus. Auch wenn die Zahlen so kleinteilig nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden, werden sie natürlich erhoben. Für Schieder-Schwalenberg können wir mehr als zufrieden sein, haben wir doch mit die besten Zahlen im gesamten Kreisgebiet.
Am Samstagnachmittag war ich noch kurz bei der Jugendfeuerwehr. Diese hatte eine Sternwanderung geplant, die allerdings wegen des nicht ganz so stabilen Wetters umorganisiert wurde. Wollte man ursprünglich in Brakelsiek grillen, hatte man das kurzfristig nach Schieder verlagert. Der Stimmung tat das aber natürlich keinen Abbruch. Ich selbst hatte aber nur eine halbe Stunde Zeit, weil ich mir danach noch den InnovationSpin auf dem Campus in Lemgo angeguckt habe.
Die Stadt hat ja einige Grundstücksverträge. Wir überlassen zahlreiche Gebäude und Grundstücke Dritten, was natürlich im Regelfall per Vertrag geregelt ist, aber wir nutzen auch Grundstücke Dritter, wozu es auch im Normalfall einen Vertrag gibt. Eine solche Fläche ist zum Beispiel die Festwiese an der Schützenhalle in Siekholz. Hier findet regelmäßig das Schützenfest statt und auch das Kartoffelbraten. Die Fläche gehört aber nicht der Stadt und schon gar nicht dem Schützenverein. Die Fläche wurde der Stadt vielmehr per Vertrag zur Nutzung überlassen. Nun ist es aber aufgefallen, dass der zugehörige Vertrag längst ausgelaufen ist. Ohne Vertrag keine Nutzungserlaubnis und ohne Nutzungserlaubnis kein Schützenfest! Ich habe daher ganz schnell in dieser Woche meine Unterschrift für die nächsten zehn Jahre geleistet. Das wollte ich so schnell geregelt wissen, dass ich sogar darauf verzichtet habe, die Verantwortlichen des Schützenvereins zu fragen, ob sie zukünftig überhaupt noch Schützenfest feiern wollen. Ich hoffe, dass das im Sinne des Vereins war und ich finde, dass ich mir dafür beim nächsten Mal ein Freibier verdient habe.