Hochwasser zerrt an den Nerven
Zunächst einmal muss ich um Entschuldigung dafür bitten, dass mein Wochenrückblick nicht zur gewohnten Zeit um 20 Uhr erscheint, sondern bereits um 8 Uhr, also 12 Stunden früher als üblich. Aus gegebenem Anlass habe ich mir diese Freiheit herausgenommen.
Die Woche hat mal wieder Nachbarschaftsstreitigkeiten mit sich gebracht. Auch das bevorstehende Weihnachtsfest führt nicht zwangsläufig dazu, dass sich alle Menschen um den Hals fallen. Nachbarschaftsstreitigkeiten kennen keinen Weihnachtsfrieden.
Weihnachtsfrieden kennt allerdings die Zuweisung von Flüchtlingen, obwohl ich diesen Begriff in diesem Zusammenhang mehr als deplatziert finde. Auf jeden Fall hat das zuständige Ministerium diesen Weihnachtsfrieden zugesichert. Die nächsten Flüchtlinge wurden uns daher erst wieder für Januar zugewiesen.
Im Zuge der Vorbereitungen für den Windrädertransport wurden Rückschnittmaßnahmen an Straßenbäumen auf der Transportroute angekündigt. In Brakelsiek hat man allerdings einen ganzen Baum gefällt und zwar einen Baum, der von der Dorfgemeinschaft gepflanzt und gepflegt wurde. Der Ärger ist verständlicherweise groß und das habe ich den Verantwortlichen von ABO-Wind auch mitgeteilt. Ich muss allerdings dazu sagen, dass die Fällung in Absprache mit dem Grundstückseigentümer (Kreis) erfolgte und wahrscheinlich niemand der Beteiligten die Hintergründe kannte.
Es wird ja immer über die mangelnde Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung geschimpft. Das ist übrigens berechtigt, wie ich finde. In dieser Woche ging es bei uns im Rathaus aber darum, dass wir dringend eine klassische Schreibmaschine brauchten. Wir mussten nämlich, für eine Übergangszeit einen Dienstausweis ausstellen. Die Lieferung im Scheckkartenformat dauert etwas und als Zwischenlösung sollte so ein alter „Lappen“ aushelfen. Lange Rede, kurzer Sinn: wir besitzen keine Schreibmaschine mehr und für mich ist das ein gutes Zeichen.
Mit den Einheitsführern unserer Feuerwehr habe ich mich in dieser Woche ausgetauscht. Regelmäßig treffen wir uns zu Gesprächen mit der Wehrführung. Am Jahresende weite ich diese Gespräche aber auf alle Einheitsführer aus, damit wir uns ungezwungen und ohne Tagesordnung über die Themen der Feuerwehr austauschen können.
Mit der Leitung unserer VHS habe ich mich ebenfalls ausgetauscht. Im Mittelpunkt unserer Besprechung standen die Integrationskurse, die von der VHS organsiert werden. Diese Kurse sind sehr wichtig und die VHS leistet in diesem Bereich sehr gute Arbeit, wenngleich ich auch hier die überbordende Bürokratie kritisiere. Die können wir nur leider nicht beeinflussen.
Dauerthema in dieser Woche war natürlich das Wetter und die damit einhergehende Hochwasserlage, insbesondere für die Anlieger der Lindenstraße in Wöbbel. Natürlich haben wir uns darauf vorbereitet, aber gegen das Wetter ist man natürlich machtlos. Die gesättigten Böden lassen jeden Regenschauer sofort abfließen und die Bäche anschwellen, was man an der Emmer sehr schnell zu spüren bekommt. Insgesamt zerrt das natürlich an den Nerven, wenn man als Anrainer der Emmer ständig Angst vor dem Wasser haben muss. In diesem Zusammenhang möchte unseren Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr danken, den Kollegen des Bauhofs und nicht zu vergessen die Stauwärter, die sich um den SchiederSee kümmern.