Ran ans Geld!
Diese Woche war mal wieder ziemlich mit Terminen vollgepackt. Am Mittwoch knubbelten sich die Termine besonders heftig. Zunächst musste ich nachmittags zu einer Beiratssitzung nach Lemgo, um anschließend zu einer Veranstaltung nach Lüerdissen zu fahren. Dort sollte es sogar ein leckeres Abendessen geben. Ich ging allerdings leer aus, weil ich vorzeitig zu einem Folgetermin nach Dörentrup aufbrechen musste. Der Lippische Feuerwehrverband hatte darum gebeten, dass mein Kollege aus Oerlinghausen und ich als Vertreter für die Lippischen Bürgermeister teilnehmen, weil es auch um kommunalrelevante Themen ging.
Es gibt aber auch Veranstaltungen, die ich nicht hungrig verlassen muss. Eine solche Veranstaltung war die Genossenschaftsversammlung der Jagdgenossen in Brakelsiek, die ich als Notvorstand leiten musste. Es ging zum Beispiel um eine Neufassung der Satzung, die mittlerweile in die Jahre gekommen ist und dringend an die heutige Zeit angepasst werden musste. Insgesamt verlief die Versammlung sehr harmonisch, auch wenn ich vereinzelt die Diskussionen in geordnete Bahnen lenken musste. Und es gab eben auch ein leckeres Schnitzel zu essen. Darauf war ich gar nicht eingestellt. Vor die Wahl gestellt, Tofu-Geschnetzeltes zuhause oder ein Schnitzel beim Postillion in Brakelsiek, habe ich mich aus Gründen der Höflichkeit für die zweite Alternative entschieden.
Auch die Jugendarbeit war in dieser Woche wieder Thema. Am Dienstagabend gab es mit dem neuen Vorstand einen Austausch im Jugendraum in Brakelsiek und am Donnerstagabend mit der neuen Mitarbeiterin des Jugendzentrums Schieder. Hier muss nach mehr als zweijähriger Pause das Angebot komplett neu aufgebaut werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass dies gelingen wird und wer Lust hat, kann am 5. April mal zum Schnuppern kommen.
Ich weiß ja, dass es ein dröges Thema zum Abgewöhnen ist, aber mich beschäftigt sehr intensiv die Grundsteuerreform, die im nächsten Jahr umgesetzt werden muss. Ich hatte mich ja schon mehrfach darüber geärgert, dass diese Reform vom Gesetzgeber maximal versemmelt wurde und wir vor Verwerfungen stehen, die teilweise für die Hausbesitzer gravierend sein werden. Die Kritik ist offensichtlich bei der Landesregierung angekommen. Die Konsequenzen daraus, lassen mich allerdings erneut in Schnappatmung verfallen. Die Erkenntnis der Landesregierung kurz zusammengefasst: jetzt ist es zu spät zum Gegensteuern. Die Kommunen sollen selbst sehen, wie sie aus dem Schlamassel rauskommen. Zu diesem Zweck will das Land die Möglichkeit für die Kommunen eröffnen, unterschiedliche Steuersätze zu beschließen. Dass dies softwaremäßig in der Kürze der Zeit nicht umsetzbar ist und eigentlich auch nur der Schwarze Peter an die Kommunen abgegeben wird, interessiert dabei nicht. Es ist einfach zum Verzweifeln.
Am Freitagabend war ich zunächst bei der Ausstellungseröffnung des Kunstvereins, um dann schnell zum Vereinsstammtisch nach Schieder zu eilen. Ich finde diesen Austausch, den die Wirtschaftsinitiative organisiert, richtig klasse und ich hoffe, dass nicht nur den Vereinen hilft, sondern auch das Zusammenwachsen fördert, so wie dies am Samstagabend beim Schützenball in Brakelsiek gezeigt wurde. Die Schützen sind dabei immer eine Nasenlänge voraus.
Und dann haben wir in dieser Woche aus den Händen der Regierungspräsidentin einen Förderbescheid für unsere Leader-Region Lippischer Südosten erhalten. Nach mühsamen Kämpfen mit der EU-Bürokratie kann es jetzt endlich losgehen und ich hoffe, dass die Vereine und Gruppen bei uns tolle Projekte entwickeln, für die das Geld eingesetzt werden kann. Dann hätte sich die Vorarbeit nämlich gelohnt.