Alles Gute für den Ruhestand!
In dieser Woche habe ich mal wieder einen offenen Brief bekommen. Diesmal war es ein Brief des Umweltinstituts München, in dem davor gewarnt wird, bei der zukünftigen Wärmeversorgung auf Wasserstoff zu setzen, da dies unsinnig und unwirtschaftlich sei. Ich frage mich immer, was dieses Format „offener Brief“ eigentlich soll. Wenn ich mit jemandem schriftlich kommunizieren will, dann mache ich das per Brief oder E-Mail. Einen offenen Brief an die Presse zu schicken, mache ich eigentlich nur, wenn ich glaube, dass eine normale Pressemitteilung keine Chance auf Veröffentlichung hat.
In drei Monaten, genau am 9. Juni findet die Europawahl statt. Während einige Städte noch händeringend Wahlhelfer suchen, kann ich seit dieser Woche sagen, dass wir alles organisiert haben. Unsere Wahllokale und Wahlhelfer-Teams stehen. Wenn sich die Bundesregierung am Riemen reißt, ist das auch die einzige und letzte Wahl, die in diesem Jahr in NRW stattfindet. Jetzt muss ich nur noch meine persönliche Fehlplanung etwas korrigieren, da ich Tubel es doch gewagt habe, am Sonntag, den 9. Juni privat etwas anderes machen zu wollen. Da muss ich wohl umdisponieren, da davon auszugehen ist, dass wegen meiner privaten Fehlplanung die Europawahl nicht verschoben wird.
Am Osterwochenende startet üblicherweise die Touristiklinie 792. Der Bus mit Fahrradanhänger pendelte am Wochenende zwischen dem Hermanndenkmal und Bad Pyrmont und hatte auch einen Halt am SchiederSee. So war es zumindest in der Vergangenheit. In diesem Jahr fällt diese Linie allerdings aus, weil der ÖPNV unter erheblichem Konsolidierungsdruck steht. Die Defizite steigen rasant an und an irgendeiner Stelle muss eben gespart werden. Die Finanznöte werden sicherlich in den nächsten Jahren noch größer werden und wenn im Laufe des Jahres die Finanzierung des 49 Euro-Tickets mal wieder zur Diskussion steht, dann dürfte es noch spannender werden, zumal dieses Ticket ohnehin zu einer Verschlechterung des ÖPNV-Angebotes im ländlichen Raum führt. Das Geld, das nämlich in die Subventionierung des Tickets gesteckt wird, kann schließlich nicht für die Qualität des Liniennetzes ausgegeben werden.
Eine Unterfinanzierung gibt es auch im Kindergartenbereich. Dies wurde in dieser Woche wieder mit der Erstellung von Verwendungsnachweisen deutlich. Natürlich müssen wir auch hier die Kosten im Blick haben. Allerdings vertrete ich die Auffassung, dass dies auf keinen Fall auf Kosten der Qualität der Kinderbetreuung gehen darf. Im Gegenteil, beim städtischen Kindergarten haben wir den Anspruch, ein hohes Qualitätsniveau zu erfüllen und das wird auch so bleiben.
Kurz vor dem Start des 100 km-Wandermarathons, dem Warrior Hike Lippe, am 12. April, sollte eigentlich Joey Kelly einen Motivationsvortrag halten. Den hat er jetzt leider kurzfristig abgesagt. Auch wenn der Vortrag im Mai nachgeholt werden soll, ist das natürlich enttäuschend, lässt sich aber leider nicht ändern.
Wenn ich Mitarbeitern zum Dienstjubiläum gratulieren darf, dann macht das immer Spaß. Weniger Spaß macht es, wenn man altgediente Kollegen in den Ruhestand verabschieden muss. So war es in dieser Woche mal wieder. Nach 31 Jahren als Elektriker im Dienst der Stadt beginnt für Ulrich Wicke nun der Ruhestand. Das gönne ich ihm zwar, aber für die Stadt ist das ein Verlust. Alles Gute für den Ruhestand!