Stadtführer investieren viel Zeit in Fortbildung
Am Dienstagabend tagte der Bildungs-, Jugend- und Sportausschuss. Ein wichtiges Thema war die Schulsozialarbeit. Ein Thema, bei dem ich Puls kriege, da es ein Paradebeispiel dafür ist, wie mit
den Kommunen umgesprungen wird. Grundsätzlich gilt, dass bei inneren Schulangelegenheiten das Land zuständig ist. Äußere Schulangelegenheiten sind dagegen Aufgabe der Stadt. Dazu gehören zum
Beispiel die Schulgebäude, die Hausmeister oder der Schulbusverkehr. Schulsozialarbeit gehört zweifelsohne zu den inneren Schulangelegenheiten und damit in die Zuständigkeit des Landes. Diese
wichtige Aufgabe wird aber leider auf die Kommunen abgewälzt. Wir sollen diese Aufgabe vor Ort lösen. Dazu wird aber nicht ein vernünftiges Gesetz gemacht, denn das würde die Konnexität auslösen.
Das heißt, das Land müsste dann für die Finanzierung sorgen, nach dem Motto, „wer bestellt, der bezahlt“. Stattdessen werden die Kommunen unter Druck gesetzt und mit einem völlig unzureichenden
Förderprogramm abgespeist, nachdem es bis zu 80 Prozent Förderung geben soll. Tatsächlich haben wir aber nur etwas mehr als neun Prozent erhalten. Die Ausschussmitglieder sind aber meinem
Vorschlag gefolgt, trotzdem Schulsozialarbeit anzubieten, auch wenn wir uns das eigentlich nicht leisten können. Die Aufgabe ist einfach zu wichtig. In Kürze werden wir dann wieder von der
Gemeindeprüfungsanstalt und der Kommunalaufsicht kluge Hinweise bekommen, dass wir mehr sparen müssen.
Eine weitere Entscheidung war, dass wir die Sportvereine bei der Pflege der Fußballplätze finanziell entlasten.
Mittwochabend fand die Jahreshauptversammlung des Freibadfördervereins statt. Eine gute Gelegenheit, mich für das großartige Engagement zu bedanken. Gerade in diesem Jahr steht die ehrenamtliche Mannschaft nicht zuletzt wegen der großen Baumaßnahme vor großen Herausforderungen. Der Förderverein kann aber immer noch Mitstreiter gebrauchen. Hilfe beim Kioskteam, bei den Saison-Vorbereitungen oder bei der Durchführung von Schwimmkursen ist gefragt. So ein Freibad existiert nicht von allein und ist auf aktive Mithilfe angewiesen.
Auch das regelmäßige Vierteljahresgespräch mit der Leitung der Feuerwehr fand in dieser Woche wieder statt. Es stehen immer wieder Punkte auf dem Aufgabenzettel, über die ein detaillierter Austausch notwendig ist und zudem hilft der Austausch, um Missverständnissen vorzubeugen.
Nicht ganz ohne war der ungewöhnlich lange Stromausfall in Teilen des Stadtgebietes, der teilweise bis zu 13 Stunden andauerte. Auch wenn wir nicht Stromversorger sind, hat uns das ganz schön gefordert. Denn ohne Strom funktioniert ganz vieles nicht, auch nicht die Wasserversorgung, für die wir eine Notversorgung aufgebaut haben. In dem Zusammenhang waren mir Rückmeldungen in der Form, dass der Akku vom Handy leer ist, dann doch nicht mehr so wichtig. Das Thema werde ich mit Westfalen Weser aber noch aufarbeiten. Ich erwarte allerdings in ungefähr neun Monaten die entsprechenden Auswirkungen des Stromausfalls. Enttäuschen Sie mich nicht!
Mein ganzes Leben habe ich darauf gewartet, einem Lehrer mal ein „Zeugnis“ aushändigen zu können. Am Sonntag war es dann fast soweit. Kurz bevor ich die diesjährige Ausstellungssaison in Schwalenberg eröffnet habe, durfte ich bei der Abschlussveranstaltung des Stadtführerlehrgangs dabei sein. Insgesamt 14 Personen haben sich weitergebildet und sich als Stadtführer qualifiziert. Darunter eben auch ein ehemaliger Schulleiter. Bei Stadtführungen oder Nachtwächterrundgängen bzw. Schlossparkführungen wollen die Gäste nämlich nicht nur nackte Daten erfahren, sondern auch unterhalten werden. Dazu gehören unterhaltsame Geschichten und nette Anekdoten. Zur Qualitätssteigerung bei den Führungen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz viel Zeit investiert und sich fortgebildet und da war es mir eine Ehre, mich zu bedanken und bei der „Zeugnisvergabe“ dabei zu sein. Vielen Dank für dieses tolle Engagement!