Hier lebe ich, hier kauf ich ein! Weil wir hier leben!
Es ist mal wieder die Zeit der Seuchen und damit meine ich nicht die aktuell relativ häufig auftretenden Corona-Erkrankungen. In den Medien dreht sich im Moment alles um das Mpox-Virus, das man politisch korrekt nicht mehr Affenpocken nennen soll. Es gibt auch schon wieder die tollsten Verschwörungstheorien dazu. Daneben hört man immer auch wieder Meldungen zur Vogelgrippe in Nordamerika. Mir persönlich macht dagegen allerdings die Schweinegrippe Sorgen. Dieses Virus ist für den Menschen nicht gefährlich, stellt aber eine sehr große Gefahr für die Landwirtschaft dar und verbreitet sich in Deutschland. Über Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ist es jetzt auch in Hessen und Rheinland-Pfalz angekommen. Die Verbreitung dürfte im Wesentlichen über Wildschweine erfolgen, die zum Beispiel achtlos weggeworfene Lebensmittel an Parkplätzen fressen. Das Wegwerfen von Lebensmitteln sollte also tabu sein, gerade in der aktuellen Reisezeit. Auch Jäger sollten besonders umsichtig handeln. Tritt das Virus auf, werden radikale Maßnahmen ergriffen und betroffene Schweinemäster müssen damit rechnen, dass ihr gesamter Tierbestand getötet werden muss. In dieser Woche wurden wir darüber informiert, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium einen zentralen Krisenstab eingerichtet hat, dem besondere Befugnisse zukommen.
In dieser Woche fand wieder das so genannte Bilanzgespräch mit dem Freibadverein und der Freibad-GmbH statt. Der Betrieb unseres Freibads erfolgt durch die ehrenamtlich geführte Freibad-GmbH und wird tatkräftig durch den Förderverein unterstützt, der zum Beispiel den Kiosk betreibt und auch sonst ganz viel Arbeit in die Anlage steckt. Natürlich reicht das alles nicht aus und die Stadt leistet einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 75.000 Euro. Vor diesem Hintergrund ist es natürlich wichtig, dass wir uns regelmäßig über den Betrieb des Freibades austauschen. Aktuell ist dabei auch die Investitionsmaßnahme ein großes Thema. Alles in allem kann ich aber sagen, dass alles nach Plan läuft und das hat ganz viel mit den engagierten Ehrenamtlern zu tun. Lediglich die Bürokratie mit immer neuen und kostspieligen Auflagen macht den Beteiligten das Leben schwer.
Ein weiteres Gespräch habe ich mit einem Vertreter des Heimatvereins Schieder geführt, in dem es zum Beispiel um die marode Holzbrücke am Nessenberg geht, die leider nicht mehr zu sanieren ist und gesperrt werden musste. Da diese Brücke aber auch kaum genutzt wird, halte ich einen kostspieligen Neubau nicht für vertretbar. Das werden wir in der Politik aber noch thematisieren.
Auch die ärztliche Versorgung hat mich in dieser Woche wieder beschäftigt. Natürlich ging es auch um ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), wobei ich schon oft festgesellt habe, dass kaum jemand wirklich weiß, was dieser Begriff tatsächlich bedeutet. Wer sich näher damit beschäftigt, erkennt auch sehr schnell, warum es kaum kommunale MVZ gibt. Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir dringend Ärzte brauchen. Wer also jemanden kennt, der jemanden kennt …
Meine Kaffeetasse ist mir beim Frühstück am Montagmorgen fast aus der Hand gefallen, als ich in der Lippischen Landeszeitung die Äußerungen der Kommunalministerin lesen musste. Die Finanzprobleme der Städte seien gar nicht so groß und wenn die Kommunen in die Haushaltssicherung müssten, sei das nichts schlimmes. Man müsse dann nur prüfen, was man sich noch leisten könne. Das haben wir offensichtlich bisher nie gemacht. Ach ja, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat in dieser Woche mitgeteilt, dass die LWL-Umlage noch stärker ansteigen soll, als dies im letzten Jahr schon angedroht wurde. Die Umlage soll jetzt um 7,7 Prozent auf weit über 3,3 Milliarden Euro steigen. Wir dürfen das über die Kreisumlage mitfinanzieren und werden jetzt prüfen, ob wir uns das noch leisten können, Frau Ministerin.
Einen tollen Anruf bekam ich in dieser Woche zum Schwalenberger Markt. Die Nachfolge ist geregelt und es wird weitergehen. So ein Laden kann allerdings nur überleben, wenn er auch Kunden hat und zwar Kunden, die dort mehr einkaufen, als das, was sie anderorts vergessen haben. Jeder sollte bei seinem persönlichen Einkaufsverhalten mal überlegen, ob er das Geld wirklich in andere Städte tragen muss oder sogar online ausgeben sollte. Hier lebe ich, hier kaufe ich ein! Weil wir hier leben!