Ordentlich für Schieder-Schwalenberg getrommelt
Es war mal wieder eine ereignisreiche Woche. Am Wochenanfang konnte ich eine neue Unternehmerin in Schieder begrüßen. Mit der Neueröffnung einer Podologie haben wir jetzt zwei dieser medizinischen Fußpflegepraxen direkt nebeneinander in der Pyrmonter Straße. Das liegt einfach daran, dass der Bedarf so groß und die Arbeit kaum zu schaffen ist. Die „alteingesessene“ Fußpflegerin hat daher die neue Kollegin angeworben. Alles Gute für die Zukunft!
Am Dienstagabend tagte der Haupt- und Finanzausschuss und den Ausschussmitgliedern konnte endlich ein relativ belastbarer Überblick über die Situation zur Grundsteuerreform gegeben werden. Es fehlen zwar noch ein paar Daten, aber jetzt ist schon klar, dass der neue Grundsteuerhebesatz ungefähr bei 950 Prozent liegen wird. Wenn dieser Hebesatz als einheitlicher Hebesatz von der Politik beschlossen wird, dann werden die Einnahmen aus der Grundsteuer im nächsten Jahr so hoch sein, wie vor der Grundsteuerreform. Das nennt sich dann Aufkommensneutralität und die haben wir uns zum Ziel gesetzt. Diese Aufkommensneutralität bezieht sich aber natürlich nur auf die Grundsteuer im Ganzen. Zwischen den Steuerpflichtigen wird es erhebliche Belastungsverschiebungen geben. Die Unsicherheit, dass die neue Grundsteuer vielleicht nicht vor Gericht Bestand haben könnte, blende ich hier mal aus. Daran möchte ich einfach nicht denken.
Donnerstagabend tagte der Rat und ich habe die Gelegenheit genutzt, um drei Ratsmitgliedern für ihre langjährige Mitgliedschaft (25 und 30 Jahre) zu danken. Auch Ratsarbeit ist Ehrenamt und dieses langjährige Engagement ist wirklich herausragend, zumal Ratsmitglieder aufgrund von Zwängen nicht selten unangenehme Entscheidungen treffen müssen, für die sie dann unsachlich angegangen werden.
Den regelmäßigen Austausch mit der Wehrführung hatte ich auch wieder in dieser Woche. Es ging insbesondere um die Haushaltsplanung für das nächste Jahr. Auch im Bereich der Feuerwehr werden die zu beachtenden Regelungen immer umfangreicher und komplizierter und das macht die Sache nicht gerade einfach oder billig.
Das ständige Anheben der Standards ist übrigens etwas, was mich im Bereich des Radwegebaus gerade mal wieder maßlos ärgert. Wir arbeiten schon länger an einer Radwegeverbindung zwischen Schwalenberg und Marienmünster und den Anschluss an Steinheim (Hagedorn). Die Planungen sind abgeschlossen und der Antrag schon lange gestellt. Das Projekt wurde vom Verkehrsministerium als herausragend bezeichnet. Jetzt kommt das Land daher und will den Eigenanteil der Städte vervierfachen, was dazu führt, dass wir das Projekt aus finanziellen Gründen beerdigen müssen. Das ist aber noch nicht alles. Mit der Erhöhung des Eigenanteils werden gleichzeitig noch die Standards erhöht. Radwege sollen zukünftig vier (!) Meter breit sein. Das macht die Sache unglaublich teuer und für die Städte unbezahlbar, gleichzeitig frisst das viel mehr Fläche. Das ist wieder einmal so ein Punkt, der mich an der Politik einfach verzweifeln lässt.
In dieser Woche konnte ich mal wieder vor zahlreichen Menschen Werbung für Schieder-Schwalenberg machen. Am Freitagabend durfte ich eine Ausstellung mit Kunst aus Schwalenberg in Erkelenz
eröffnen. Offensichtlich habe ich so dick aufgetragen, dass der örtliche Heimatverein eine Busreise nach Schwalenberg organisieren will. Ich bin gespannt.
Am Samstag tagten Meilensteinexperten aus ganz Deutschland in Schieder und auch die waren von unserem schönen Städtchen angetan.
Ebenfalls aus ganz Deutschland sind Oldtimer-Fans und Fans der Wirtschaftswunderzeit nach Schieder gekommen. Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten und mehrfach wurde der Wunsch geäußert,
dass die Veranstaltung „Wirtschaftswunder auf Reisen“ wiederholt wird. Natürlich gab es auch Kritik, zum Beispiel daran, dass für diese Veranstaltung Wege im Schlosspark gesperrt wurden. Einige
Zeitgenossen hatten dafür überhaupt kein Verständnis und teilweise wurden die Absperrungen sogar beschädigt. Die Unannehmlichkeiten tun mir leid, ich bin aber der Meinung, dass sich diese im
verträglichen Rahmen bewegt haben.