Seniorentreff kommt ins Seniorenalter
Die Planungen für das nächste Haushaltsjahr laufen überall auf Hochtouren. Die Planungsgrundlagen sind in jedem Jahr mit vielen Fragezeichen versehen. Für das nächste Jahr gilt das allerdings ganz besonders, da die Informationen und Prognosen sehr widersprüchlich sind. Für Schieder-Schwalenberg wird auch im nächsten Jahr die größte Ausgabeposition die Kreisumlage sein und die Steigerungen sind im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. In dieser Woche hat es hierzu einen Austausch mit dem Kreis gegeben. Insgesamt wird die Stadtkasse wohl deutlich mehr als acht Millionen Euro ins Kreishaus überweisen dürfen und ein Ende der Steigerungen ist nicht absehbar. Der Hauptgrund für diese Entwicklung sind die steigenden Sozialausgaben, die der Bundesgesetzgeber der kommunalen Ebene aufs Auge drückt.
Am Dienstag fand in Detmold wieder die alljährliche Sicherheitskonferenz statt, zu der die Polizei eingeladen hatte. Bei dieser Konferenz geht es neben dem Austausch von Informationen immer auch um das Netzwerken, das hier besonders wichtig ist, da bei sicherheitsrelevanten Fragen immer auch verschiedene Behörden und Organisationen beteiligt sind. Eines dieser Themen ist die Einweisung von psychisch Kranken, die sich selbst oder andere gefährden. Es dürfte klar sein, dass für eine solch weitreichende und freiheitsberaubende Maßnahme sehr hohe rechtliche Hürden gelten. Das Zusammenspiel von Stadt, Polizei, Rettungsdienst, Klinik, Ärzten und Amtsgerichten ist sehr komplex und es ist daher wichtig, dass man die Abläufe kennt.
Geärgert habe ich mich in dieser Woche mal wieder über wildes Plakatieren im Stadtgebiet. Grundsätzlich ist das Aufhängen von Plakaten an den Straßenlaternen natürlich genehmigungspflichtig. Die blauen Laternen in der Ortsdurchfahrt in Schieder und auch die Altstadt in Schwalenberg sind dabei tabu. Immer wieder kommt es allerdings vor, dass diese Spielregeln und die Genehmigungspflicht missachtet werden. So auch in dieser Woche. Das geschieht manchmal aus Unwissenheit und manchmal vorsätzlich. Bei einem Veranstaltungsunternehmen gehe ich generell von Vorsatz aus. Ärgerlich ist es übrigens auch, wenn alte Plakate nicht wieder abgenommen werden.
Im Rahmen von Leader wurden jetzt die letzten Mittel aus dem diesjährigen Regionalbudget bewilligt. Insgesamt wurden zahlreiche Projekte aus unserer Leaderregion bedacht. Als Mitglied des Vorstandes darf ich zwar mitentscheiden, welche Projekte gefördert werden, aber hier gelten sehr strenge Regeln für Befangenheit. Es ist also ausgeschlossen, dass Projekte der Stadt irgendeinen Vorteil haben und das ist auch richtig so.
Die Digitalisierung im öffentlichen Bereich lässt meiner Meinung nach weiterhin sehr zu wünschen übrig, was auch daran liegt, dass wir den Hang dazu haben, alles möglichst kompliziert zu machen. Trotzdem geht es Schritt für Schritt voran. Digitalisierung bedeutet dabei nicht nur, dass man einen Antrag online ausfüllen und abschicken kann. Digitalisierung bedeutet, dass diese online erfassten Daten auch digital verarbeitet werden. Leider liegt hier noch ein langer Weg vor uns. Seit dieser Woche gibt es nun ein weiteres digitales Angebot auf dem Wirtschafts-Service-Portal des Landes NRW: Erlaubnisanträge zum Betrieb eines Prostitutionsgewerbes können jetzt online gestellt werden. Gut, dass wir mit den wichtigen Dingen so gut vorankommen.
Der Seniorentreff Schwalenberg, der vom DRK organisiert wird, hat in dieser Woche Geburtstag gefeiert. Seit 50 Jahren, genau genommen seit 51 Jahren treffen sich Senioren in Schwalenberg zum Klönen, um Vorträge zu hören oder auch um Ausflüge zu machen. Wenn man jung ist, dann schmunzelt man ja gerne über so etwas. Ich halte diese Treffen, die es in den anderen Ortsteilen auch gibt, für sehr wichtig. Das regelmäßige Treffen beugt Vereinsamung vor und wer mal hinter die Kulissen guckt, der stellt schnell fest, dass Einsamkeit ein großes Problem ist. Ich bin auf jeden Fall dankbar, dass sich in den Ortsteilen Akteure finden, die diese Seniorentreffen organisieren.