40 Jahre treue Dienste
Wer in den letzten Tagen am SchiederSee war, hat vielleicht gesehen, dass umfangreiche Schnittmaßnahmen an der Umflut erfolgen. Die Umflut ist ein technisches Bauwerk, das dem Hochwasserschutz dient und deswegen muss ein ausreichender Durchfluss gewährleistet werden. Der starke Bewuchs drosselt diesen Durchfluss leider deutlich, weshalb die Schnittmaßnahmen regelmäßig erfolgen müssen. Das steht allerdings mit den Interessen der dort ansässigen Biberfamilie im Konflikt, der der Hochwasserschutz eigentlich ziemlich egal ist. Hier gilt es also, eine vernünftige Lösung zu finden. Dies alles liegt übrigens nicht in der Zuständigkeit der Stadt Schieder-Schwalenberg, sondern in den Händen des Kreises Lippe, dem nämlich der SchiederSee gehört. Angesiedelt ist diese Aufgabe beim Eigenbetrieb Straßen und dessen Leiter beabsichtigt doch tatsächlich in den Ruhestand zu gehen. In dieser Woche haben wir uns daher dazu ausgetauscht und mit den Mitarbeitern gesprochen, die sich zukünftig um den SchiederSee kümmern werden. Bisher haben Stadt und Kreis immer gut und zielorientiert zusammengearbeitet und mein Eindruck ist, dass es auch zukünftig so sein wird.
Dienstagabend kamen die Vorstandsmitglieder der Wirtschaftsinitiative zusammen. Jüngst wurde der Vorstand neu gewählt und auch ich bin als Beisitzer wieder dabei vertreten. Allerdings stellt sich die Frage nach der grundsätzlichen Ausrichtung des Vereins, worüber in den nächsten Wochen zu beraten sein wird.
Die Ehrenabteilung unserer Feuerwehr trifft sich einmal im Jahr zu einem gemütlichen Nachmittag. In diesem Jahr stand ein Vortrag von Vivian Holzhauer, der neuen Geschäftsführerin der Biologischen Station auf dem Programm. Das alles fand im Postillion in Brakelsiek statt. Natürlich kam auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz und es gab ein Essen, bei dem ich mich aber zurückhalten musste. Abends hatte ich nämlich noch ein weiteres Essen, bei dem ich mich mit dem Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen über Kommunalpolitik und die Leiden der Städte und Gemeinden aufgrund der Bundespolitik ausgetauscht habe.
Natürlich standen auch in dieser Woche Gratulationsbesuche auf dem Programm. Am heutigen Sonntag stand ich dann allerdings vor verschlossenen Türen. Ich hoffe, dass die Ursache nur ein Kommunikationsproblem war und ich nicht als unerwünschte Person galt. Den Blumenstrauß habe ich dann brav vor die Tür gelegt und ich hoffe, dass er gefunden wurde.
Der Samstag war so ein Tag, an dem Freud und Leid dicht beieinander lagen. Mittags war ich bei der Trauerfeier für Heinz Reker aus Lügde. Ein Kollege, mit dem ich sehr gerne zusammengearbeitet
habe. Das gilt für die Zusammenarbeit der Städte Lügde und Schieder-Schwalenberg, aber auch für die VHS Lippe-Ost, wo er mein Stellvertreter war. Die Zusammenarbeit hat einfach immer Spaß gemacht
und war stets konstruktiv und zielorientiert. Vor allem aber tut es mir um einen wundervollen Menschen leid, der viel zu früh aus dem Leben gerissen wurde. Heinz war einfach ein toller Mensch.
Glück auf!
Abends startete dann das Kontrastprogramm und ich durfte das Oktoberfest in Brakelsiek mit dem Fassanstich eröffnen. Die Brakelsieker haben nunmehr zum fünften Mal ein tolles Oktoberfest
organisiert und die Mehrzweckhalle war wieder ausverkauft.
In dieser Woche durfte ich mich bei einer lieben Kollegin für ihren treuen Dienst bei der Stadt Schieder-Schwalenberg bedanken. Vor 40 Jahren hat sie diesen Dienst bei der Stadt angetreten und ist heute eine erfahrende Kollegin, auf die ich mich zu jeder Zeit blind verlassen kann. Eine so lange Treue zum Arbeitgeber ist keine Selbstverständlichkeit und darf gerne betont werden. Bei solchen Anlässen gucke ich mir immer gerne die Personalakte an und mir fallen regelmäßig zwei Punkte auf: die Personalabteilung hat bis tief in die 80er-Jahre unverheiratete Frauen konsequent mit „Fräulein“ angesprochen. Das wirkt schon etwas comedyhaft. Außerdem bin ich immer wieder von den Volumendauerwellen auf den Bewerbungsfotos dieser Zeit beeindruckt.