Ehrenamt macht Spaß!
In dieser Woche tagten wieder die lippischen Bürgermeister und der Landrat, um verschiedene Themen zu besprechen. Alle Städte und Gemeinden und auch der Kreis beschäftigen sich im Moment natürlich mit ihren Haushaltsplänen und allein dazu gibt es einiges zu besprechen. Auch die versemmelte Grundsteuerreform beschäftigt natürlich die Bürgermeister, wobei die Verwerfungen doch recht unterschiedlich sind. Nicht in allen Städten sind die Belastungsverschiebungen so deutlich, wie in Schieder-Schwalenberg oder Blomberg. Der große Aufschrei wird dann aber wohl erst mit dem Versenden der Bescheide erfolgen.
Am Dienstagabend tagte der Ausschuss für Soziales und öffentliche Sicherheit. Das Hauptthema war die Anschaffung eines Löschfahrzeugs (HLF 20), worüber der Rat in der nächsten Woche zu entscheiden hat. Bei dieser Anschaffung haben sich die Städte Nieheim, Marienmünster und Schieder-Schwalenberg zusammengetan und wir können jetzt bereits die Bilanz ziehen, dass diese Zusammenarbeit sehr erfolgreich war. Der gemeinsame Austausch bei der Erarbeitung des Leistungsverzeichnisses war gut und die Ausschreibungsergebnisse sind besser, als dies zu befürchten war. Insgesamt liegen wir im Rahmen der Kalkulation, was in Anbetracht der derzeitigen Preisentwicklung nicht zu erwarten war. Das einzige Problem, das auch bei dieser interkommunalen Zusammenarbeit nicht zu lösen war, sind die unglaublich langen Lieferzeiten. Aktuell sind zwei Jahre durchaus im Rahmen.
Wir vergleichen uns schon seit einigen Jahren mit anderen Kommunen unserer Größenklasse aus ganz Nordrhein-Westfalen. Dieser Vergleichsring wird von der KGSt in Köln organisiert. KGSt steht für Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement. In dieser Woche haben sich Vertreter der beteiligten Kommunen bei uns in Schieder-Schwalenberg zum Austausch getroffen. Beteiligt sind auch drei Städte aus dem Kreis Euskirchen. Die hatten natürlich die weiteste Anreise und durften hautnah erleben, wie groß NRW ist. Ich selbst konnte nur teilweise an dem Treffen teilnehmen, da für mich noch andere Termine auf der Agenda standen.
Der Tourismus stand in dieser Woche auch im Mittelpunkt. Zunächst habe ich an einer Veranstaltung teilgenommen, bei der ich die Hoffnung hatte, ein paar Tipps zu bekommen, um Fördermittel
akquirieren zu können. Das war ein bisschen naiv von mir, denn es ging um EU-Fördermittel. Meine Erfahrung sagt schließlich, dass es immer höchst kompliziert wird, wenn die EU ihre Finger im
Spiel hat, denn dort sitzen die wahren Meister der Bürokratie und so war es dann auch. Überrascht war ich zunächst allerdings davon, dass Förderanträge doch tatsächlich digital einzureichen sind.
So viel Fortschritt hatte ich gar nicht erwartet. Anschließend wurde aber klargestellt, dass der Förderantrag zusätzlich ausgedruckt und eigenhändig unterschrieben werden muss. Also, alles wie
immer.
Wir hatten in dieser Woche auch noch einen weiteren Austausch zum Tourismus. Die Vermarktung unserer tollen Stadt muss besser werden und wir wollen die Qualität erhöhen. Da müssen allerdings alle
Akteure der Tourismusbranche mitwirken. Ich bin aber ganz zuversichtlich.
Am Feiertag haben wir dann noch eine Wanderstrecke im unteren Niesetal zwischen Lothe und Schieder getestet. Vielleicht gelingt es ja, dort einen qualitativ guten Wanderweg auszuweisen.
Der Samstag stand für mich dann im Zeichen zweier Jubiläen. Die LG Lippe-Süd hat ihren 50. Geburtstag in Schieder gefeiert, was mich besonders gefreut hat, da der TuS Rot-Weiß Schieder zu den
Gründungsvereinen gehört. Die LG hat schon sehr viele Leichtathletik-Talente hervorgebracht und zwar deshalb, weil bei ihr der Leistungsgedanke zählt. Leistungslose Erfolge gibt es nämlich nur in
Bullerbü und nicht in der Realität.
Den zweiten 50. Geburtstag feierte der Jugendkreis Lothe. Die Jugendlichen hatten ein tolles Jubiläumsfest organisiert und bewiesen, dass Ehrenamt Spaß macht. Dieses Zitat von Ari Holtkamp, einem
der Gründungsväter des Jugendkreises, hängt dann auch im Jugendraum, neben einem weiteren Zitat von Ralf Krüger: „Machste mal noch so ein Likörchen“.