
Ehrenamt verdient Wertschätzung
Am Samstag fand wieder unter großer Beteiligung die Ausbildungsmesse in Blomberg statt. Die Messe wird von dem Verein Stay-LIP-SO organisiert. Dieser Verein wiederum wird von den drei Städten Blomberg, Lügde und Schieder-Schwalenberg und zahlreichen Ausbildungsbetrieben getragen. In den Anfängen des Vereins ging es eigentlich darum, den Schulabgängern, die keine Ausbildungsstelle gefunden hatten, doch noch eine Möglichkeit zu vermitteln. Heute hat sich das Blatt komplett gedreht und es geht darum, dass sich die Ausbildungsbetriebe vorstellen und um Auszubildende werben. Jedes Unternehmen kann übrigens Mitglied werden und ich kann das nur empfehlen. Auf der gut besuchten Messe waren auch Müller-Umwelt, die MCA-Gruppe, Infinity und natürlich wir als Stadt vertreten. Ich habe mir die Zeit genommen, um mich an den Messeständen mit den Vertretern der Unternehmen auszutauschen. Es wurde deutlich, dass es für alle schwieriger wird, überhaupt noch geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Seit längerer Zeit bekomme ich immer wieder sehr spezielle Schreiben und Faxe, in denen recht absurde Forderungen erhoben werden. Wenn ich diesen Forderungen nicht nachkomme, so der Absender, dann würde ich durch konkludentes Handeln zustimmen. Es wäre ja schön, wenn man sich auf diese Art und Weise zum Beispiel seiner Steuerpflichten entledigen könnte. Allerdings funktioniert die Welt so nicht und insgesamt macht es mir schon Sorgen, in was für eine merkwürdige Gedankenwelt manche Menschen abdriften.
Wir waren in Europa beim Zusammenwachsen der Länder eigentlich schon mal weiter. Insbesondere das Reisen in andere Länder (und damit meine ich nicht 14 Tage Ballermann), Jugendaustausch und Bildungsprogramme haben wesentlich dazu beigetragen. Mein Eindruck ist, dass wir auch aufgrund von rückwärtsgewandten und nationalistischen Strömungen in diesem Bereich etwas rückschrittlicher geworden sind. Die EU steuert aber mit dem Förderprogramm „Erasmus“ dagegen. Auch unsere Volkshochschule versucht hier einiges zu bewegen und jetzt ist es wieder gelungen für diese Aktivitäten eine 100-prozentige Förderung aus eben diesem Erasmusprogramm zu bekommen. Die Förderzusage ist in dieser Woche eingegangen, womit die gute Arbeit unserer VHS belohnt wurde.
Am Sonntag fand zum ersten Mal das Nelkenturnier der Bogenschützen aus Blomberg statt und zwar in Schwalenberg. Die Blomberger Bogenschützen sind leider obdachlos geworden und wir haben ihnen in Schwalenberg eine neue Wirkungsstätte zur Verfügung gestellt. Am Nelkenturnier haben fast 130 Schützinnen und Schützen teilgenommen und ich glaube die waren sehr zufrieden. Bei der Siegerehrung habe ich auf jeden Fall nur strahlende Gesichter gesehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zum Beispiel aus dem Großraum Hannover, Kassel und Hamm und ich finde, dass ist dann auch eine gute Werbung für unsere Stadt.
Zum sechsten Mal durfte ich in dieser Woche den Heimatpreis verleihen. Mir ist wichtig, dass das Ehrenamt nicht nur in Sonntagsreden gelobt wird, sondern echte Wertschätzung und Unterstützung
erfährt. Seitens der Verwaltung und des Bauhofes nehme ich in Anspruch, dass wir unterstützend zur Seite stehen und der Heimatpreis ist eine von vielen Gelegenheiten, wo ich auch die
Wertschätzung zum Ausdruck bringen kann. Der Heimatpreis ging in diesem Jahr an die Schwalenberger Nachtwächter, an den Trägerverein Jugendzentrum Church und an den Jugendkreis Brakelsiek.
Insgesamt sind in diesem Jahr 16 Bewerbungen für den Heimatpreis eingegangen und alle hätten ihn verdient. Leider kann es am Ende aber nur drei Preisträger geben.
Auch der Tennisverein Schieder-Schwalenberg ist in dieser Woche mit einem Tag der offenen Tür groß in Erscheinung getreten. Eine junge, engagierte Gruppe hat dem Verein wieder richtig Energie
gegeben und ich hoffe, dass sich noch ein paar Mitstreiter finden und dem Verein beitreten. Mit zwei nagelneuen Kunstrasenplätzen und einem tollen Vereinsheim sind die Voraussetzungen schließlich
ideal.