
„Darüber müssen Sie unbedingt berichten!“
Am Dienstagabend tagte der Rechnungsprüfungsausschuss. Die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) des Landes NRW hatte uns ein Jahr lang geprüft und in dieser Sitzung wurde der Prüfungsbericht vorgestellt. Insgesamt war ich überrascht über die lobenden Worte des Präsidenten der GPA, der persönlich an der Sitzung teilnahm und das Fazit zog, dass man erkennen könne, dass in der Stadtverwaltung Fachleute tätig sind. Natürlich gab es auch ein paar konstruktive Vorschläge für Verbesserungen, mit denen wir uns auseinandersetzen werden. Hierzu zählt zum Beispiel der Hinweis, dass wir zu viel Friedhofsflächen haben und der Kostendeckungsgrad zu niedrig ist. Diese Erkenntnis ist für uns allerdings nicht neu. Die Friedhofsfläche lässt sich aber nicht mal eben so reduzieren und außerdem tragen ehrenamtliche Kräfte ganz erheblich dazu bei, die Friedhofsanlagen zu pflegen. Das hat die GPA nicht berücksichtigt. Neben diesem Prüfungsbericht hat dann noch ein Wirtschaftsprüfer den Prüfungsbericht zu unserem Jahresabschluss 2023 vorgestellt, der mit einem positiven Ergebnis abschließt. Hier sind wir zeitlich leider ziemlich in Verzug, da es zwischenzeitlich eine Softwareumstellung gab. Der Jahresabschluss 2024 ist aber auch schon fertig, muss allerdings noch vom Wirtschaftsprüfer geprüft werden.
Ein Unternehmensbesuch stand in dieser Woche auch auf dem Programm. Dabei haben wir uns über Entwicklungsmöglichkeiten dieses Unternehmens ausgetauscht und selbstverständlich habe ich die Unterstützung seitens der Stadt zugesichert. Was wir ermöglichen können, werden wir selbstverständlich auch ermöglichen. Es geht schließlich um Arbeitsplätze und damit um die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Stadt. Leider werden Unternehmen immer mehr mit Bürokratie, Auflagen und langwierigen Genehmigungsprozessen gequält. Ich fürchte, wenn wir in Deutschland nicht ganz schnell besser werden, werden wir bald ein großes Erwachen haben. Ich habe auf jeden Fall den Anspruch, dass wir unseren Unternehmen nicht unnötige Schwierigkeiten machen, sondern dort behilflich sind, wo wir das können.
Donnerstagabend hatte Westfalen Weser zur Verleihung des Kulturpreises in das Stadttheater in Minden eingeladen. Wir hatten dafür das Jugendzentrum Church mit seinem diesjährigen Theaterprojekt nominiert. Pünktlich zur Ankunft gab es einen heftigen Wolkenbruch, der dazu führte, dass nicht nur ich, sondern zahlreiche Gäste pudelnass bei der Veranstaltung ankamen. Das nimmt man aber gerne in Kauf, zumal die Church als kulturelles Aushängeschild mit 1.000 Euro bedacht wurde.
An diesem Wochenende war wieder einiges los. Freitagabend habe ich eine Lesung in der Bücherei besucht. Samstag stand das Drachenbootrennen, das Sommerfest der Brauzunft sowie das Sommerfest des
Kunstvereins auf dem Programm und Sonntag war ich zunächst beim Helferfrühstück im Freibad und dann beim Märchenfest in Schwalenberg. Es ist schön, dass Schieder-Schwalenberg so viel zu bieten
hat.
In Atem gehalten hatte mich allerdings der Brandeinsatz unserer Feuerwehr in Lothe. Aufgrund der engen Bebauung hatte ich mir große Sorgen um das Nachbarhaus gemacht. Die Feuerwehr hat aber dafür
gesorgt, dass das Feuer nicht übergreifen konnte. Bei dem Einsatz ist niemand zu Schaden gekommen. Vielen Dank an alle Beteiligten!
„Darüber müssen Sie unbedingt berichten“, rief mich eine Frau aus Leopoldshöhe an. Mit ihrem Mann hatte sie Schwalenberg besucht und in ihrer Schusseligkeit das Auto sperrangelweit offengelassen. Auf dem Sitz präsentierten sich Wertsachen und Ausweisdokumente. Vier Jugendliche wurden darauf aufmerksam und haben das Auto zwei Stunden lang bewacht, bis die „Schusseligen“ wieder eintrafen. „Herr Bierwirth, Sie müssen berichten, was für tolle Jugendliche es gibt, wo doch immer nur auf die Jugend geschimpft wird.“ Ganz nebenbei hatte die Dame an dem Tag auch noch ihren 60. Geburtstag. Wenn das mal nicht ein tolles Geburtstagsgeschenk war. Kompliment an unsere Jugend!